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Bundesregierung plant schärfere Importverbote von Jagdtrophäen

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Die Bundesregierung beabsichtigt, die Einfuhr von Jagdtrophäen geschützter Arten weiter einzuschränken und in einigen Fällen sogar gänzlich zu verbieten.

Giraffen in Namibia: Die Bundesregierung beabsichtigt, die Einfuhr von Jagdtrophäen geschützter Arten weiter einzuschränken und in einigen Fällen sogar gänzlich zu verbieten. Dies geht aus der schriftlichen Antwort der Bundesregierung (Arbeitsnummer 02/265) auf eine Anfrage des jagdpolitischen Sprechers der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Hans-Jürgen Thies, hervor. (Fotos: Peter Diekmann/ Pressefoto)

Dies geht aus der schriftlichen Antwort der Bundesregierung (Arbeitsnummer 02/265) auf eine Anfrage des jagdpolitischen Sprechers der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Hans-Jürgen Thies, hervor.

Auf EU-Ebene würden bereits zahlreiche Einfuhrverbote für Jagdtrophäen geschützter Arten bestehen. Die Bundesregierung setze sich dafür ein, das EU-Recht noch weiter zu verschärfen. Konkret plane sie eine Ausweitung der Einfuhrgenehmigungspflicht für Jagdtrophäen auf alle Arten des Anhangs B der EU-Artenschutzverordnung. Bisher unterlägen 12 Tierarten dieser Genehmigungspflicht.

„Meine Frage zielte darauf ab, die Gründe für die Verschärfung der Importverbote von Jagdtrophäen zu erfahren. Der Staatssekretär konnte nicht einen einzigen angeben, sondern führt nur aus, wie Deutschland die EU-weiten Einfuhrverbote noch erweitern will. Man muss vermuten, dass aus willkürlichen Gründen, die in der persönlichen Ideologie der Bundesumweltministerin Lemke verankert sind, in die Ausfuhrrechte souveräner Staaten eingegriffen werden soll. Die erzwungene Einschränkung von Ressourcen für das Wildmanagement in anderen Ländern bedroht direkt Artenschutzmaßnahmen und die Bewahrung von Lebensräumen für wilde Tiere. Dies steht im Widerspruch zum Recht souveräner Staaten, selbst über ihre natürlichen Ressourcen zu bestimmen, und gefährdet die Existenzgrundlagen der Bevölkerung vor Ort. Dieser Eingriff von Frau Lemke in die Souveränität afrikanischer Staaten hat etwas postkoloniales“, so der jagdpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Hans-Jürgen Thies MdB.

Man setze sich ein für eine gründliche Evaluierung der Trophäenjagd, die die Auswirkungen auf Naturschutzprojekte, die lokale Wirtschaft und den Tourismus berücksichtigt. Man warte gespannt auf wissenschaftliche und entwicklungspolitische Erkenntnisse, die eine solide Grundlage für mögliche Importverbote liefern können. Da diese nicht vorlägen, könne das Ministerium auch keine Gründe angegeben.

PM/fh

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