Auch in Österreich wird öffentlich über die Rolle der Jagd debattiert. In der Wiener Tageszeitung „Die Presse“ meldete sich der Präsident des Internationalen Rates zur Erhaltung des Wildes und Jagd, Philipp Harmer, zu Wort.
Philipp Harmer (Foto: E. Gordon/Archiv Baldus)
„Die Jagd ist eine Dienstleistung für Natur und Gesellschaft“, schrieb Harmer.
Immerhin gibt es in Österreich 130.000 Jägerinnen und Jäger (jede 70. Person). Sie erlegen im Jahr unter anderem über 400.000 Stück Schalenwild und um die 300.000 Stück Niederwild. “Die Jäger und Jägerinnen machen das aus unterschiedlichen Motiven. Vor allem aus Freude an der Jagd, aus Liebe zur verbrachten Zeit in der Natur, aber auch weil es nötig ist und weil sie wissen, dass sie im Gesamtgefüge etwas Positives für die Gesellschaft und für die Natur bewirken.“
Ohne Steuergeld anzutasten, werde der Wildstand gezählt und reguliert, um Schäden oder auch die mögliche Übertragung von Krankheiten (Afrikanische Schweinepest, Tollwut) abzuwehren. In vielen unbezahlten Arbeitsstunden werde durch die Anlage von Hecken, Brachflächen, Ruhezonen oder Wasserbiotopen ein unschätzbarer Beitrag zur Erhöhung der Artenvielfalt geleistet. Mit der Jagd produzierten sie hochwertiges Wildfleisch ohne Schlachtungsstress und garantiert ohne Medikamente.
Immer mehr Menschen würden in Österreich alljährlich die Jagdprüfung ablegen, darunter auch ein immer größerer Anteil an Jägerinnen. Koordiniert von ihren Landesjagdverbänden würden sie sich regelmäßig, weiterbilden. “Für die von ihnen erbrachten Dienstleistungen an der Gesellschaft und an der Natur verdienen sie Wohlwollen und Dankbarkeit”, schließt der CIC-Präsident.
rdb