Der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler im Bayerischen Landtag, Hubert Aiwanger, fordert vom Innenministerium, dass Maßnahmen ergriffen werden, die sicherstellen, dass der Wert einer Erbwaffe richtig erkannt und marktgerecht realisiert wird.
Hintergrund ist eine Äußerung von Innenminister Herrmann (CSU), der meinte, dass geerbte Waffen von den Bürgern bei den Landratsämtern abgegeben und danach vernichtet werden sollten. Aiwanger regte in seiner Anfrage zum Plenum dazu an, abgelieferte Waffen, die teils kulturhistorischen Wert haben, einer Auktion zuzuführen, anstatt sie zu vernichten. Das Innenministerium antwortete darauf, dass besonders wertvolle Waffen vom Landeskriminalamt (LKA) aussortiert und zu Lehr- oder Ausbildungszwecken oder als Museumsstücke weiter verwendet würden.
Mit diesem Vorgehen ist Aiwanger nicht einverstanden. „In der Praxis bedeutet das wohl, dass wertvolle Waffen vom LKA in irgendwelchen Kellervitrinen abgelegt werden, wo sie dann nie wieder jemand zu Gesicht bekommt.“ Er fordert Maßnahmen, die sicherstellen, dass der Wert einer Erbwaffe erkannt und marktgerecht realisiert wird, beispielsweise durch Auktionen, deren Einnahmen den Erben zugutekommen oder der Allgemeinheit.
Unabhängig davon könnten Waffen auch schussunfähig gemacht und zu Dekorationszwecken umgebaut werden. Und da den Erben oftmals die entsprechende Kenntnis fehle, fordert Aiwanger darüber hinaus eine aktive, umfassende und fachkundige Information seitens der Behörden.
PM/fh