Große Sorgen machen sich Europas Schweinezüchter wegen der Afrikanischen Schweinepest (ASP), die vor den Toren der Europäischen Union steht (siehe WuH 15/2013, S. 11).
Europas Bauern fürchten um ihre Hausschweinbestände, die bei der Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest akut gefährdet wären. (Foto: H. Lehmann) |
Das teilte der Deutsche Bauernverband (DBV) am 26. Juli mit. So habe sich der Europäische Bauernverband Copa-Cogeca bereits an die EU-Kommission gewandt und gefordert, alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen gegen ein Übergreifen der Seuche auf die Länder der EU zu ergreifen. Gegen die ASP gibt es keinen Impfstoff. Sie kann sowohl Haus- als auch Wildschweine befallen.
Derzeit befinden sich Russland und Weißrussland weiterhin im Kampf gegen die ASP. Es wird diskutiert, die Schweinehaltung in privaten Haushalten zu verbieten, da diese keine wirksamen Schutzmaßnahmen gegen die hoch ansteckende und tödlich verlaufende Tierseuche gewährleisten können. Schon 150 km vor der Grenze zu Polen und 40 km vor der Grenze zu Litauen wurden Ausbrüche der ASP festgestellt. Damit ist die Gefahr der Seucheneinschleppung in die EU deutlich gestiegen.
Die Stärkung der Biosicherheitsmaßnahmen zusammen mit verschärften Grenzkontrollen müsse laut DBV höchste Priorität besitzen. Auch die Bundesregierung und die zuständigen Landesbehörden sollten jetzt sehr aufmerksam sein, um eine Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in die EU zu verhindern. Der DBV warnte vor den katastrophalen Folgen der ASP. Nicht nur die Seuchenbekämpfung sondern auch die damit verbundenen Einschränkungen des Fleischexportes würden die Land- und Fleischwirtschaft hart treffen. Deshalb sei die Verschärfung der Grenzkontrollen zu begrüßen. Produkte aus nicht durchgegartem Fleisch wie Schinken oder Salami dürften unter keinen Umständen in die EU eingeführt werden.
mh