Im Februar 2022 hat die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) Bleimetall in ihren Empfehlungsentwurf für die REACH-Zulassung (Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemikalien) aufgenommen (Symbolfoto: Markus Lück)
DSB und weitere Verbände fordern praktikable Lösungen, die Umweltschutz, Sport und Brauchtum miteinander vereinbaren.
Insgesamt 17 Verbände aus Schießsport, Schützenwesen, Jagd, Industrie, Handel und Handwerk haben auf Initiative des Deutschen Schützenbundes (DSB) einen gemeinsamen Forderungskatalog verfasst, um die EU-weite Nutzung von bleihaltiger Munition für das Sportschießen, die Jagd und das Schützenbrauchtum zu sichern.
Laut Meldung des DSB vom 12.09.22 ging das entsprechende Schreiben der Verbände jetzt an die politisch Verantwortlichen in Berlin, Brüssel und an die Ländervertretungen.
Der Forderungskatalog habe laut DSB-Meldung das Ziel, gegen das von der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) vorgeschlagene Verwendungsverbot von bleihaltiger Munition in den Bereichen Schieß- und Biathlonsport sowie Jagd vorzugehen. Weiterhin geht aus der Meldung hervor, dass der Schutz der Umwelt ein wichtiges Ziel sei, dem sich auch die Verbände uneingeschränkt verpflichtet fühlen. Allerdings sei es notwendig, praktikable Lösungen zu finden, die Umweltschutz, Sport und Brauchtum vereinbaren. Der DSB ist sich sicher, ein Bleiverbot habe gravierende Folgen für Schieß- und Biathlonsport, die Jagdausbildung sowie für die deutsche Industrie und den Handel.
„Wir glauben, in dieser wichtigen Angelegenheit mit dem gemeinsamen Forderungskatalog im Schulterschluss mit den weiteren betroffenen Verbänden Gehör bei den politischen Verantwortlichen zu finden. Mit dem Papier wird sich der DSB zusammen mit den nationalen und internationalen Partnerverbänden weiterhin für die Belange des Sportschießens und des Schützenwesens einsetzen und deren Interessen vertreten“, wird DSB-Präsident Hans-Heinrich von Schönfels zitiert.
lb