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Gamsbockalter abhängig von Immun-Gen

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Eine höhere Vielfalt in einem Immunsystem beeinflussenden Gen erhöht die Chance der Gamsböcke auf hohes Lebensalter.

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Gamsböcke: Wer älter wird, hat mehr Variabilität in einem Immun-Gen. Foto: Jürgen Weber
Forscher vom Institut für Wildtierkunde und Ökologie der Vetmeduni Vienna fanden heraus, dass mit steigendem Lebensalter der Anteil der Gamsböcke wächst, die eine größere Vielfalt in einem speziellen Immun-Gen haben. Bei Geißen trat dieser Effekt in der höheren Alterklasse nicht auf.
Das untersuchte Gen MHC (Major Histocompatibility Complex) steuert die Erkennung von Krankheitsserregern. Weil geschlechtsreife Böcke durch Wetteifern in der Brunft etwa sechs Wochen früher als die Geißen ihre Fettreserven verbraucht haben, können sie Krankheiten wie der Gamsräude weniger Energie entgegensetzen.
 
Dann offenbar profitieren Gamsböcke mit mehr Variationsbreite im MHC-Gen, das dem Träger das Erkennen eines breiteren Spektrums von Krankheitserregern und damit eine schnellere Reaktion auf die Eindringlinge ermöglicht.
Interessant ist, dass die älter werdenden Gamsböcke nicht eine generell höhere Variabilität der Erbanlagen zeigen, sondern sich diese auf das MHC-Gen beschränkt.    red


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