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Gegen Vater des Amok-Schützen wird ermittelt

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Die Polizei stellte bei dem Sportschützen, dessen Sohn in der Memminger Lindenschule Schüsse abgab, 37 Waffen sicher.

Gegen den Vater des 14-jährigen Schülers wird ermittelt wegen Verstoß gegen Waffen- und Sprengstoffrecht. Der Sportschütze hatte seine Waffen in einem Raum mit Stahltür und Sicherheitsschloss aufbewahrt. Der Schlüssel dazu befand sich in einem Tresor mit elektronischer Zahlenschlosssicherung. Da es keine Hinweise auf Werkzeuggebrauch gibt, gehen die Ermittler davon aus, dass der Amok-Schüler das Schloss manipulierte.
 
Nach Angaben eines Sachverständigen entprach der Waffenraum, in welchem 12 Langwaffen, 15 Kurzwaffen und zehn Schreckschuss- sowie Luftdruckwaffen lagerten, nicht der geforderten Schutzklasse. Auch bewahrte der Waffenbesitzer im Hause eine über das erlaubte Maß hinausgehende Treibladungsmenge auf. 
 
Der Sohn des Sportschützen hatte offenbar mehr als 70 Schuss abgefeuert, wobei aber keine Person verletzt wurde. Er ist in ein psychiatrisches Krankenhaus eingeliefert worden und macht von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Das Tatmotiv ist weiterhin unklar. red


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