Die Wisentauswilderung im Rothaargebirge habe sich „wissenschaftlich und artenschutzrechtlich als Fehleinschätzung erwiesen“, so die neu gegründete Interessengemeinschaft PRO WALD.
Die Wittgensteiner Wisente verursachen viele Forstschäden.
Foto: Stefan Voelkel
In ihr haben sich 15 Waldeigentümer aus dem Hochsauerlandkreis und dem Kreis Olpe zusammengeschlossen, die nach eigenen Angaben von den Forstschäden der Wildrinder besonders nachhaltig betroffen sind. Die Gründung der Gruppe belegt für deren Sprecher Lucas von Fürstenberg, „dass das gut gemeinte, aber zwischenzeitlich völlig aus dem Ruder gelaufene Wisentprojekt in dieser Form nicht weitergeführt werden kann“.
Den öffentlich-rechtlichen Vertrag zwischen Land, Kreis Siegen-Wittgenstein und dem privaten Projektträger Wisentwelt Wittgenstein bezeichnet Fürstenberg als „Täuschung der Öffentlichkeit“. Denn die darin festgeschriebene Verbreitung der Wisente auf ein fest umrissenes Projektgebiet von circa 4.300 Hektar könne vom Wisentverein als Projektträger bekanntermaßen schon lange nicht mehr gewährleistet werden und werde auch nicht mehr ernsthaft versucht.
Aus dem Kreis von PRO WALD sind inzwischen vier Klagen beim Verwaltungsgericht in Arnsberg eingereicht worden. Diese sollen die am öffentlich-rechtlichen Vertrag beteiligten Behörden gerichtlich zum Einschreiten gegen das Projekt zwingen. chb