Erstmals ist in Schleswig-Holstein ein Goldschakal nachgewiesen worden.
Der Nachweis stammt von drei im März verletzten Schafen aus dem Landkreis Dithmarschen. Der Befund der DNA-Proben ergab nun den Goldschakal als Täter.
Ein weiterer Goldschakal ist vor acht Wochen per Fotofalle im Greifswalder Stadtwald (Mecklenburg-Vorpommern) nachgewiesen worden.
Goldschakale sind in Europa ursprünglich auf dem Balkan beheimatet, breiten sich aber seit einigen Jahren langsam in Gebiete aus, die sie zuvor nie besiedelt hatten. So gelten mittlerweile Gebiete in Oberitalien bei Triest und in Österreich südlich von Wien sowie in Ungarn als besiedelt. In den vergangenen Jahren wurden dann auch in der Schweiz und Deutschland einzelne Exemplare nachgewiesen. Im Sommer 2000 wurde in der brandenburgischen Lausitz ein Goldschakal bestätigt, weitere in Bayern (2012), Hessen (2013) und 2016 in Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen. Die nördlichsten Nachweise in Europa liegen mittlerweile aus Dänemark vor.
Normalerweise wird der Goldschakal acht bis zehn Kilo schwer; einzelne Exemplare erreichen aber auch 15 Kilogramm. Sie leben in der Regel in Paaren und besetzen feste Territorien von etwa drei Quadratkilometern Größe, die gegen Artgenossen verteidigt werden. mh