22.09.2014
Der Vorsitzende der Jägerstiftung natur+mensch, Jochen Borchert, warnt vor den Folgen des geplanten Ökologischen Jagdgesetzes (ÖJG) in Nordrhein-Westfalen.
Jochen Borchert warnt vor einem Wolf im Schafspelz (Foto: Natürlich Jagd) |
Borchert sieht in dem vom grünen Umweltminister Johannes Remmel letzte Woche vorgelegten Gesetzesentwurf einen „Wolf im Schafspelz“. Statt einem Kompromiss der Interessen handle es sich vielmehr um eine Kampfansage an alle Jägerinnen und Jäger.
Mit der Veröffentlichung des Entwurfs sei nun die Phase der parlamentarischen, aber auch gesellschaftlichen Diskussion eingeläutet. „Wir Jägerinnen und Jäger sind gefordert, uns nun an der Diskussion um die Zukunft der Jagd zu beteiligen. Mit dem Entwurf des sogenannten ökologischen Jagdgesetzes droht die Jagd sukzessive verboten zu werden“, sagt Borchert.
PM/fh
Borchert kritisiert unter anderem:
- Wald vor Wild – Den Interessen des Forstes werden zulasten des Wildes zahlreiche Eingeständnisse gemacht
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Einführung der Jagdsteuer – damit wird die Vereinbarung des Landesjagdverbandes mit dem Land NRW zur Fallwildentsorgung aufgehoben. Jäger werden zukünftig kein Fallwild mehr entsorgen
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Die Wertigkeit der Jagd wird gemindert – Attraktivität von Verpachtbarkeit und die Möglichkeiten der Jagd werden reduziert
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Bleifreie Munition – Vorzeitige Festlegung, obwohl auf Bundesebene noch keine Entscheidung gefallen ist
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Einschränkung der jagdbaren Arten – Es gibt keinen Beweis, dass es Tieren außerhalb des Jagdrechtes besser geht. Schließlich haben die Jäger eine Hegeverpflichtung
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Antrag auf Jagdverbote für juristische Personen – Ohne Begründung weicht der Landesgesetzgeber vom Bundesrecht ab
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Ausweitung der Gesetzes-Ermächtigungen – politische Entscheidungen abseits der Berichterstattung
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Schalenwild wird zu Schädlingen degradiert – Verbissgutachten, Mindestabschusspläne, Jagdzeitverlängerung Rehbock, etc.