Um eine neue Heilmethode zu erproben, suchen Wissenschaftler aus Greifswald Haustiere mit chronischen Wunden.
Eine neue Therapie wird an Tieren mit chronischen Wunden erprobt. Foto: Silke Dehe |
In Greifswald erforschen Wissenschaftler des Leibniz-Institutes für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP Greifswald) und der Universitätsmedizin eine neue Heilmethode bei chronischen Wunden: Sie nutzen dafür physikalisches Plasma.
Nach der ersten erfolgreichen Testphase an im Reagenzglas gezüchteter Oberhaut heilten die Greifswalder mit der Plasmamethode chronische Wunden bei zwei Schäferhunden. Die Forscher vermuten, dass das Plasma die Zellen in der Wunde stimuliert und damit hilft, zelluläre Mechanismen der Wundheilung anzukurbeln.
Bereits seit über zwei Jahren behandelt Claudia Bender, Tiermedizinerin und Wissenschaftlerin der Universitätsmedizin Greifswald, versuchsweise chronische Wunden von Haustieren. Die Anwendung zum Nutzen des Menschen befindet sich noch in der Forschungsphase. Hingegen wären Behandlungen von Tieren in Praxen und Kliniken schon bald möglich. Tiermedizinische Studien mit Plasma zur Wundbehandlung sollen in Kürze beginnen. Dafür werden noch geeignete Probanden gesucht.
Kontakt: Liane Glawe, Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V., Tel. +49-3834-554 312, E-Mail: glawe@inp-greifswald.de