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Hessen: Wolf soll immobilisiert werden

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Ein aus dem Gehege des Wildparks Knüll ausgebrochener Wolf soll an einem Luderplatz per Betäubungsgewehr immobilisiert oder in einer Falle lebend gefangen werden.

Der ausgebüchste Isegrim soll wieder dingfest gemacht werden. (Symbolbild)
Foto: Reiner Bernhardt

Das berichtete der nordhessische Schwalm-Eder-Kreis am 28. Januar in einer Pressemitteilung. Ein zweiter Isegrim, der am 18. Januar ebenfalls aus dem Wolfsgehe entwich, wurde noch am gleichen Tag in dem weitläufigen Tierpark geschossen.
Dieser Grauhund begann laut Landkreis das innerhalb des Außenzauns frei laufende Rot-, Dam- und Muffelwild in Panik zu versetzen. Deshalb hätten dessen Ausbruch aus dem Wildpark und die Gefährdung des Verkehrs auf einer angrenzenden Straße unmittelbar gedroht.
Die beiden Wölfe hatten nach Angaben des Kreis-Pressesprechers die Strombarriere am Zaun des Wolfsgeheges überwunden und in den Drahtzaun ein Loch gebissen oder gescharrt. Der aus dem Wildpark entflohene Wolf untergrub zudem dessen äußeren Zaun.
Die Wildpark-Mitarbeiter kennen der Pressemitteilung zufolge aufgrund mehrfacher Sichtung des entlaufenen Wolfs die Region, in der sich das Raubtier aufhält. Dort soll Isegrim an einem per Videokamera überwachten Luderplatz entweder narkotisiert oder in einer speziellen Wolfsfalle gefangen und zurück ins Wolfsgehege gebracht werden. Die Wildpark-Leitung sei auf der Suche nach entsprechenden Fallen.
Derzeit werden Wolfs-und Bärengehege des bei Besuchern beliebten Tierparks zusätzlich mit Doppelstahlmatten gesichert. Von 2016 bis 2018 waren eine Braunbärin und zwei Wölfe aus ihrem Gehege ausgebrochen. Sie hatten aber den äußeren Zaun nicht überwunden und konnten in ihre Gehege zurückgebracht werden. roe


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