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Schutzwesten im Test

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Schutzwesten für Vierläufer sind heutzutage auf Jagden selbstverständlich – gerade dann, wenn es auf Sauen geht. Viele der auf dem Markt befindlichen Westen sind inzwischen zertifiziert. Die Hersteller verbessern stetig Materialien und Designs, um noch mehr Schutz und Komfort für den Hund zu gewährleisten. Daniela Mürmann, Stefan Mayer und Sascha Schmitt testeten sechs Modelle bei Nachsuchen und Drückjagden auf Herz und Nieren.

Normen, Prüfverfahren und die Wirklichkeit

Bisher galt die Durchstichfestigkeitsnorm aus dem Fechtsport DIN EN 13567 als Maß der Dinge bei Hundeschutzwesten. Die dort erbrachten  Durchstoßwerte wurden in Newton (N) angegeben: Ein Stift mit etwa 3 mm^2 Querschnittsfläche wird mit einer Geschwindigkeit von 6,6 Metern pro Sekunde (m/s) gegen das Prüfobjekt gerichtet. Die Kraft, die zum Durchdringen des Stoffes benötigt wird, wird dann ermittelt. Ein N ist in der Physik die Größe für „Kraft“.

Hunde Meute
Foto: Tanja Brandt

Im Testverfahren des Kuratoriums für Waldarbeit und Forsttechnik (KWF) und der Deutschen Prüfstelle für Land- und Forstwirtschaft (DPLF) fällt ein Gewicht von 1000 Gramm (entspricht 10 Newton) mit simuliertem Keilerzahn aus 65 Zentimetern (cm) Höhe auf den Stoff. Hier soll das Gewebe dann der Energie von rund 7 Joule (J) standhalten. Die unterschiedlichen Verfahren und angegebenen Werte führen dazu, dass die Anwender keine Vergleichbarkeit der tatsächlichen Belastungsgrenzen der Gewebe haben. Dazu kommt noch, dass eigentlich niemand genau sagen kann, welche Kraft hinter einem Keilerangriff wirklich steckt.

Unser Praxistest

Die sechs Westen wurden über den Zeitraum von beinahe zwei Jahren bei Nachsuchen und Drückjagdeinsätzen von Hunden unterschiedlicher Rassen getragen. Die unterschiedlichsten Typen von Vierläufern wurden dabei mit Westen versorgt. Gut vergleichbar war neben der Verarbeitung des  Materials, wie verschmutzungsanfällig, haltbar, passgenau und individuell anpassbar die Produkte waren. Weniger vergleichbar ist im Praxiseinsatz dagegen die Durchstichfestigkeit, weil kein Wildschweinangriff mit einem anderen vergleichbar ist. Keiner der Hunde hat in den Westen einen durchgehenden Schlag auf das Gewebe erhalten. Also haben alle Westen deutlich erkennbar vor Verletzungen geschützt. Als Referenz der Durchstichfestigkeit wurden auf dem eigenen Teststand, analog dem KWF-Test, die Westen und die Schutzgewbe geprüft. Allerdings mit dem dreifachen Gewicht. Mit einer Fallhöhe von 55 und 85 cm. Daraus ergibt sich eine Energie von etwa 16 und 26 J, was mehr als das Doppelte beziehungsweise Vierfache des KWF-Tests darstellt.

Testvorrichtung
Testvorrichtung
Im selbst gebauten Teststand wurden die Stoffe geprüft. Dabei traf der Keilerzahn mit einer Energie des Doppelten bis Vierfachen des KWF­Tests auf das Material. Fotos: Stefan Meyer

Der Stand hält selbstverständlich keinem wissenschaftlichen Vergleich stand (beispielsweise entfiel die magnetische Auslösung des Fallgewichts), soll aber für den Praktiker eine Richtung und Wertung der Durchdringbarkeit liefern. Im Teststand konnten auch schräge Schläge simuliert werden, die in der Praxis in aller Regel häufiger vorkommen, als
direkt senkrechte Einwirkung. Fakt ist, dass der Wert des KWF-Siegels die Untergrenze der möglichen Belastungen bei Keilerangriffen darstellt.
Im selbst durchgeführten Test ergab sich folgende Reihung, was allerdings auch – soweit vorhanden – mit den unterschiedlichen Newtonangaben der Gewebe zu begründen ist:

  • Stabil: Kruedener (1 100 N)
  • Sehr stabil: Hunde-Navi (zweilagig, N nicht angegeben), Outdog (zweila- gig, 1 400 N)
  • 
Extrem stabil: Sauhund (2 000 N), Outdog (dreilagig, 1600N), Hunde- Navi (dreilagig, N nicht angegeben), Browning (2 100 Newton)
  • Undurchdringbar: MAM

Beim Test mit niedriger Energie (etwa 16 Joule) hielten die Westen von MAM, Browning,Sauhund,Hunde-Naviund Outdog dem Zahn stand. Die Weste vonKruedenerwurdedurchschlagen. Bei der höheren Energie (etwa 26 Joule)durchdrangderZahnbeiMAM und Browning die Weste nicht. Bei Sauhund, Hunde-Navi und Outdog nur um wenige Millimeter. Die Kruedener musste da schon eine deutliche Be- schädigung hinnehmen.

MAM „Kettenschutzweste“

  • Bezug: mam-messer.com
  • Preis: 380 bis 760 Euro, je nach Hundegröße und Ausstattung
  • Gewicht: 1 550 g für einen Hund
mit einer Schulterhöhe von 50 cm
  • Zertifizierung: Kettengewebe geprüft nach DIN EN ISO 13998 (Stechschutzbekleidung).
MAM Kettenschutz
Sehr Flexible Schutzweste mit etwas erhöhtem Gewicht und höchster Sicherheit

Die Weste von MAM mit Edelstahl-Kettengewebe ist maßgefertigt und passt dadurch auch absolut genau. Der Umfang kann bis zu fünf cm angepasst werden, falls der Vierläufer zuoder abnimmt. Eine breite Palette an Farben steht zur Auswahl. Alle gewünschten Details, wie GPS-Tasche, Beinschutz, Öse für Glocke oder Bestickung, können bestellt werden. Im Einsatz zeigten sich bei der MAM „Kettenschutzweste“ keine Schwächen. Die haltbaren Stoffe sind gut verarbeitet und farbecht. Lediglich der gelbe Stoff ist etwas  schmutzanfälliger. Sämtliche Schläge von Schwarzwild waren nur im Oberstoff festzustellen. Die Kette wurde nie beschädigt. Die Edelstahllage ist praktisch undurchdringbar für Keilerzähne und wird auch
auf dem Teststand nicht durchdrungen. Trotzdem wird der Vierläufer in seiner Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt, weil die Schutzlage extremflexibel ist. Das Gewebe nimmt keine Feuchtigkeit auf und wird somit auch nicht schwerer. Im Vergleich zu klassischen Schutzwesten ist die Weste durch die offene Schutzschicht deutlich luftiger. Die MAM-Weste ist UV-fest und alterungsbeständig, ein weiterer Vorteil. Verschlissene Oberstoffe können leicht ersetzt und die rostfreie Innenlage wiederverwendet werden – die Weste hält quasi ein Lebenlang. Das erhöhte Gewicht ist der einzige Nachteil. Gewöhnungsbedürftig ist auch das Anlegen der Weste, da das Material derart flexibel ist, dass die Weste nicht selbstständig in Form bleibt. Der geschlossene Hals wird nicht von jedem Vierläufer gern angenommen.

Hunde-Navi

  • Bezug: hunde-navi.de
  • Preis: 199 bis 699 Euro, je nach Hundegröße und Schutzlagen. Weitere Optionen zwischen 10 und 60 Euro
  • Gewicht: 710 g für einen Hund mit einer Schulterhöhe von etwa 50 cm
  • Zertifizierung: KWF-Test auf „Funktion & Komfort“.
Hunde-Navi
Praxiserprobte und zertifizierte Schutzweste mit dem breitesten Modifikationsangebot

Die maßgefertigte Weste von Hunde-Navi gibt es mit einlagigem bis hin zu vierlagigem Schutzstoff. Vom KWF wurde die zweilagige Version getestet und hat die Durchstoßprüfung bestanden. Als Oberstoff stehen drei Farben zur Verfügung: Leuchtorange, Leuchtgelb und Leuchtpink. Die Westen sind mit einem großen, gelben Reflexstreifen vorne und an den Seiten ausgestattet. Es gibt eine Vielzahl an Zubehör, wie Schlaufe für Glöckchen, Beinlinge, individuelle Bestickung und sogar ein Wolfsschutzpaket. Im Einsatz zeigten sich bei der Weste von Hunde-Navi wenig Schwächen. Lediglich die Reflexstreifen waren nach einer Saison etwas verschlissen. Die Verarbeitung und Farbechtheit der Stoffe ist sehr gut. Der gelbe Stoff ist etwas schmutzanfälliger, dagegen ist der pinke Stoff auch nach einem Jahr Einsatz immer noch sehr gut sichtbar. Alle Schläge von Schwarzwild waren nur im Oberstoff festzustellen. Die Weste hatte keinerlei Durchschläge. Die Wasseraufnahme der Stoffe ist sehr gering. Auch hält sich die Wärmeisolation durch das relativ dünne Gewebe in Maßen. Der Vierläufer bleibt beweglich und wenig eingeschränkt, der Schutzanzug lässt sich einfach anlegen. Auch die Wete lässt sich gut regulieren, sodass sich die Weste der veränderten Konstitution des Hundes im Laufe der Saison anpassen lässt. Beim Anziehen, gerade bei niedrigen Temperaturen, ist sie recht steif. Dabei gestaltet sich gerade der geschlossene, enge Hals zu einem Nadelöhr. Die detaillierte Preisgestaltung ist einerseits transparent, anderseits schnellt der Preis beim Auswählen einiger Optionen in die Höhe.

Browning „Protect Pro Evo“

  • Bezug: grube.de
  • Preis: 345 bis 399 Euro je nach Hundegröße, Erweiterungskit 20 bis 45 Euro
  • Gewicht: 875 g für einen Hund mit einer Schulterhöhe von etwa 50 cm Zertifizierung: geprüft nach DIN EN 13567, 2100 Newton vom Prüflabor für technische Textilien (ITV) geprüft
Pro Evo
Preiswerte, durchstoßsichere und gut verarbeitete Weste für größere Hunde

Die Browning „Protect Pro Evo“ ist eine modulare Weste, die in neun verschiedenen Größen angeboten wird. Der gemessene Brustumfang des Hundes ergibt die Größe der passenden Weste im Grundmodell. Alle weiteren Bestandteile, wie Keulenschutz, Weitenregulierungsreißverschlüsse und GPS- Tasche, können zusätzlich erworben und an das Grundmodell angesetzt werden. Die „Protect Pro Evo“ hat gegenüber dem Standardmodell erweiterte Schutzbereiche an Keule und Schulter. Die Weste ist nur in der Farbe Leuchtgelb lieferbar. Der vielschichtige Aufbau mit einem dicken Cordura-Deckstoff, 3-Lagen-Stichschutz sowie einer Polsterung und Innenfutter machen sie zu einer relativ schweren und steifen Schutzweste. Daher wird vom Hersteller empfohlen, diese Weste erst ab einem Hundegewicht von 20 Kilogramm zu verwenden. Während des Einsatzes erlitt der Jagdhund keine Verletzung, obwohl er von Schwarzwild geschlagen wurde. Der dicke Schutzpanzers hielt die Schläge zuverlässig ab. Jedoch führte die Materialstärke in der warmen Jahreszeit zu einem Hitzestau. Erkennbar behindert war der Vierläufer auch durch die Steifigkeit des Materials. Besonders im grünen Laub war die einfarbige Weste nicht immer gut zu erkennen, zumal das gelbe Cordura schnell verschmutzt. Die Materialien sind hochwertig ausgewählt und perfekt verarbeitet. Lediglich an den extrem beanspruchten Stellen war beginnender Verschleiß am Oberstoff erkennbar. Die Weste nahm Feuchtigkeit auf und wurde dadurch deutlich schwerer. Das gute Preis-Leistungs-Verhältnis ist das große Plus der „Pro- tect Pro Evo“. Für den weniger scharfen Hund, der gelegentlich auf Bewegungsjagden eingesetzt wird, ist die Weste von Browning eine mögliche Option. Trotz moderatem Preis erhält der Vierläufer eine gut verarbeitete Weste mit hoher Schutzeigenschaft. Obwohl die Weste relativ schwer und steif ist, lässt sie sich dem Hund einfach anziehen. Der Umfang kann um drei oder sechs cm angepasst werden. Nachteile sind das recht hohe Gewicht, reduzierte Beweglichkeit und schlechte Sichtbarkeit. Dass die Weste nicht perfekt passt, ist bei einem Modell von der Stange klar. Dadurch gibt es aber auch ungeschützte Bereiche beim Hund.

Sauhund

  • Bezug: sauhund.eu
  • Peis: 359 bis 829 Euro, je nach Hundegröße und Stichschutzklasse
  • Gewicht: 1150 g (2000 Newton) für einen Hund mit einer Schulterhöhe von etwa 50 cm
  • Zertifizierung: geprüft nach DIN EN 13567; 800, 1 200, 2 000 oder 2 400 Newton wählbar
sauhund weste
Extrem robuste Schutzweste mit variabler Durchstichfestigkeit in vielen Varianten

Die Westen von Sauhund fallen durch einige Besonderheiten ins Auge: Es stehen viele Leuchtfarben zur Verfügung, die besonders gute Kontraste bieten. Erweiterte Schutzflächen am Stich, genau angepasster Hals und Verlängerung bis zum Unterkiefer sollen gefährdete Bereiche zusätzlich  abdecken. Am stärksten fällt aber der elastische Mittelteil der Weste auf. Dieser sehr flexible, aber mit Schutzgewebe unterbaute Bereich soll dem Hund die maximale Bewegungsfreiheit erhalten. Damit bleibt er wendig genug, um Angriffen auszuweichen. Die Firma hat sich dieses Feature bei der Schutzweste rechtlich schützen lassen. Die Sauhund-Weste ist maßgeschneidert und mit unterschiedlichen Materialstärken lieferbar. Alle gewünschten Details werden ohne Aufpreis nach Kundenanforderung umgesetzt. Der Schutzanzug beeinträchtigte den Hund in seinem Bewegungsablauf nicht. Dornen und weiterem Abrieb hielten die sehr hochwertigen Materialienbeanstandungslosstand.Die Weste ist perfekt verarbeitet und lässt sich aufgrund des zu öffnenden Halsbereichs völlig problemlos anziehen. Die Gewichtszunahme durch Feuchtigkeit ist sehr gering, bedingt durch die dichten und festen Materialien ist der Wärmestau unter der Weste etwas höher. Schläge durch Schwarzwild gingen im Testzeitraum keine durch die Schutzschicht. Durch die sehr detaillierte Vermessung des Hundes durch die Hersteller ist die Sauhund-Weste sehr passgenau. Alle Details sind ohne Aufpreis enthalten. Die hohe Sichtbarkeit des Hundes wird über die wenig verschmutzungsanfälligen und farbechten Stoffe und deren Kontrastwirkung erzielt. Auch schwer zu schützende Bereiche, wie die obere Halsschlagader, werden mit dem Produkt bestmöglich abgedeckt. Die Gewebe sind extrem verschleißfest. Bedingt durch die hohe Schutzklasse, die dichten und robusten Materialien in Verbindung mit den erweiterten Schutzzonen weist das Testmodell ein verhältnismäßig hohes Gewicht auf. Eine Weitenregulierung ist bei der Weste nicht vorgesehen und erfolgt nur über das am Rückenreißverschluss angenähte Gummigewebe.

Hundeschutzweste Outdog

  • Bezug: outdog.org
  • Preis: 299 bis 698 Euro, je nach Größe
  • Gewicht: 599 g (Größe S)
  • Zertifizierung: Geprüft auf Durchstoßfestigkeit nach DIN E 13567
  • einlagig: über 800 N,
  • zweilagig: über 1400 N,
  • Halskragen: über 1600 N; KWF-Zertifizierung auf „Funktion & Komfort“
Outdog
Perfekte Passform und maximaler Schutz für sehr wildscharfe und lauffreudige Vierläufer

Die Weste der Firma Outdog wird in mehreren Ausführungen angeboten und ist maßgeschneidert. Mit dem Produkt wird der Hundekörper abgedeckt, die Beweglichkeit bleibt dabei erhalten. Signalfarben mit Reflektorstreifen sorgen für gute Sichtbarkeit. Die haltbaren Materialien sind solide und gut verarbeitet. Schutzwesten für kleine Hunde verfügen über einen einlagigen Stichschutz, wobei der Hals- und Torsobereich mit einer zusätzlichen Lage versehen ist. Große Westen werden mit zwei Stichschutzlagen versehen und Hals und Torso mit einer dritten geschützt. Dieses Produkt wurde im Revieralltag entworfen: Es ist in der Weite verstellbar, lässt sich schnell und unkompliziert anlegen, die Hunde bleiben beweglich und haben keinerlei Probleme durch Hitzestau.

Sämtliche Materialien trotzten Schwarzdorn und Brombeere und zeigten nur geringe Abnutzung. Das Material nimmt nur minimal Feuchtigkeit auf. Schlägen durch Sauen hielt das Stichschutzmaterial immer stand. Ein großer Vorteil ist die optimale Abdeckung des Hundekörpers, ohne den Vierläufer in seiner Beweglichkeit einzuschränken. Auch bei frostigen Temperaturen bleibt die Weste geschmeidig. Die Weste von Outdog verfügt über eine sehr gute Grundausstattung, lediglich der gelbe Außenstoff ist schmutzanfällig und muss regelmäßig gereinigt werden.

Kruedener „JHW 102“

  • Bezug: kruedener.com
  • 
Preis: 370 bis 525 Euro, je nach Hundegröße und Ausstattung
  • Gewicht: 580 g für einen Hund mit einer Schulterhöhe von etwa 50 cm
  • Zertifizierung: KWF-Test auf „Funk- tion & Komfort“ und geprüft nach DIN EN 13567 mit über 1 100 Newton und DIN EN 388, Klasse 5.
Krudeder
Das Leichtgewicht mit enorm elastischen, robusten Materialien und hohem Schutz

Mit einem selbst ausgefüllten Maßblatt wird die Weste bei Kruedener bestellt. Zur Auswahl stehen drei Farbvarianten. Als Optionen werden Schlaufen, eine Tasche für den GPS-Sender und verschiedene Bestickungsvarianten angeboten. Alles andere ist bei dieser Weste Standard. Die Passform der „JHW 102“ ist gut, und über das im Rücken angebrachten Gummiband ist eine geringfügige Umfangsanpassung gegeben. Im Praxiseinsatz zeigte sich die Weste als sehr widerstandsfähig. Der Stoff nimmt nur minimal Wasser auf, die verwendeten Materialien waren im gesamten Testzeitraum ohne größeren erkennbaren Verschleiß. Verarbeitung und Farbechtheit der Stoffe sind gut, wobei der gelbe Stoff etwas schmutzanfälliger ist. Das auffälligste Merkmal der Schutzweste ist das minimale Gewicht und die Elastizität der verwendeten Stoffe. Trotzdem hat die „JHW 102“ eine relativ hohe Durchstichfestigkeit. Der Vierläufer bleibt wendig und beweglich. Durch den Halsverschluss ist das Anlegen dieses Leichtgewichts bei jedem Hund völlig problemlos durchzuführen. Ein Nachteil sind die beschränkte Zahl an Optionen und Stoffen und die fehlende Möglichkeit, die Weste in der Weite zu verstellen.

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