Der Luchsbestand ist in Deutschland leicht gestiegen: Am Ende des Monitoringjahres 2019/2020 konnten insgesamt 32 Kätzinnen mit 59 Jungtieren im ersten Lebensjahr gezählt und bestätigt werden. Dennoch ist der Erhaltungszustand weiterhin kritisch. Das geht laut Pressemitteilung des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) aus den neuen Erhebungen der Bundesländer hervor.
Der Luchs breitet sich in Deutschland immer weiter aus.
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Die 32 Luchsweibchen verteilen sich auf die Bundesländer wie folgt:
Bayern
Hessen
Niedersachsen
Rheinland-Pfalz
Sachsen-Anhalt
Thüringen
13
1
10
2
5
1
Insgesamt geht man von insgesamt 125 bis 135 selbständigen Luchsen aus, im vorherigen Monitoringjahr (2018/2019) waren es nur 84 bis 88 selbstständige Luchse und 27 Kätzinnen mit Nachwuchs. Zwar ist der Zuwachs erfreulich, dennoch gibt Prof. Beate Jessel, BfN-Präsidentin, zu bedenken, dass die Anzahl an Kätzinnen mit Nachwuchs in Deutschland immer noch zu gering sei, um von einem stabilen Bestand sprechen zu können. Darüber hinaus sei Pinselohr in der aktuellen Roten Liste der Säugetiere Deutschlands als „vom Aussterben bedrohte Art“ eingestuft worden. Außerdem seien die deutschen Luchsbestände durch die Zerschneidung der Waldlebensräume, durch illegale Nachstellung und durch den Verkehr weiterhin stark gefährdet. „Der Erhalt der Tierart kann daher nicht als gesichert gelten“, betonte Prof. Beate Jessel.
aml