Die wirtschaftlichen Kosten biologischer Invasionen in der Europäischen Union werden schockierend unterschätzt.
Von den rund 13.000 bekannten invasiven Arten in der EU – hier das Grauhörnchen – wurden nur für 259 – rund 2 Prozent – die verursachten Kosten gemeldet. (Symbolbild: quietbits /AdobeStock)
So das Fazit einer neuen Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift „Environmental Sciences Europe“.
Von den rund 13.000 bekannten invasiven Arten in der Europäischen Union seien lediglich für 259 – rund 2 Prozent – die verursachten Kosten gemeldet worden. Mit den tatsächlich entstandenen Kosten beschäftigte sich das Forscherteam.
Mit Hilfe von Prognosemodellen fanden sie heraus, dass – basierend auf den Daten von 49 Arten – die nicht gemeldeten Schäden potenziell 501 Prozent höher sind als die derzeit erfassten Kosten und sich in der Europäischen Union auf 26,64 Milliarden Euro belaufen.
Der Blick in die Zukunft verheißt nichts Gutes: Die Projektionen der Studie zeigen einen erheblichen Anstieg der besonders kostspieligen Arten. So könnten die Gesamtschäden bis 2040 auf eine schwindelerregende Summe von über 142,73 Milliarden Euro klettern. Die Forscher fordern daher koordinierte internationale Maßnahmen zur Verhinderung und Verringerung der Invasions-Folgen in der EU.
fh