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Invasive Arten: Maßnahmenkatalog für Marderhund und Nilgans

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Vor allem Zäune sollen gefährdete Arten wie Auer- und Birkwild sowie Sumpf- und Wasservögel vor Marderhunden schützen. Das sieht der Entwurf von „Managementmaßnahmen“ für diese invasive Art vor, der am Montag auf dem Anhörungsportal der Bundesländer veröffentlicht worden ist.

Nilgans
Die Nilgansbestände sollen vor allem durch eine intensive Bejagung reduziert werden.
Foto: Reiner Bernhardt

„Die gezielte Bejagung des Marderhundes zum Schutz gefährdeter Arten“ sei nur bei Inselsituationen oder in großen Grünlandniederungen sinnvoll.
Der Entwurf des Maßnahmenkatalogs zur Nilgans, die die EU ebenfalls zur invasiven Art erklärt hat, sieht hingegen in deren „Populationskontrolle oder lokalen Beseitigung“ durch die Jagd ein Mittel der Wahl. Durch intensive Bejagung könnten auf lokaler bis regionaler Ebene Konflikte entschärft werden. Auch das Anstechen und der Austausch von Eiern der Nilgans-Gelege werden empfohlen. Zudem soll ein striktes Fütterungsverbot das Anwachsen der Population verhindern. In Freibädern sollen während der Brutzeit mobile Zäune die Sicht der Nilgänse von der Rasenfläche auf das „Fluchtgewässer“ unterbinden und ein Verkoten von Schwimmbecken und Liegewiese verhindern.

Die EU fordert Maßnahmen zur Beseitigung, Populationskontrolle oder die Eindämmung von invasiven gebietsfremden Arten. Die Mitgliedsstaaten erstellen unter Federführung der Naturschutzbehörden zu jeder Art einen Maßnahmenkatalog. Zu den Entwürfen für Marderhund und Nilgans können Interessierte bis zum 19. November auf dem Anhörungsportal (anhoerungsportal.de) Stellung beziehen. roe

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