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Invasive Insektenarten werden zum Problem

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Begünstigte Umstände ziehen mehr invasive Arten nach Deutschland und werden dabei zur Gefahr für heimisches Ökosystem.

Die asiatische Hornisse ernährt sich von anderen anderen Insekten und ist in Deutschland insbesondere für die Honigbiene eine Gefahr. Sie und andere invasive Arten können das Ökosystem bedrohen. (Symbolfoto: Adobe Stock – Lothar Lenz)

Durch die Globalisierung werden teils beabsichtigt, teils unbeabsichtigt invasive Tierarten in Deutschland eingeschleppt. Deren Verbreitung wird durch den Klimawandel begünstigt. Problematisch dabei ist insbesondere, dass sie dabei das heimische Ökosystem bedrohen. Sie stellen somit eine Gefahr für die biologische Vielfalt da. 

Die Aisiatische Hornisse macht durch ihre steigende Verbreitung in vielen Medien Schlagzeilen. Mit besonderer Sorge wird beispielsweise die steigende Verbreitung der asiatischen Hornisse beobachtet. In einem Artikel von Hit Radio FFH beschreibt Reiner Jahn, der Beauftragte des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie, dass allein in Hessen im vergangenen Jahr 150 und in diesem 75 Nester entfernt worden seien. Sie ernähren sich von anderen Insekten und machen dabei auch vor Honigbienen nicht halt, was besonders die Imkerverbände besorgt.

Teils können die verschiedenen Invasoren auch für den Menschen direkt zum Problem werden. So geschehen in baden-württembergischen Kehl. Wie die Frankfurter Rundschau berichtet, habe Stadt ein Problem mit der nordamerikanischen Ameise. Die Kleintiere hätten zwischenzeitlich sogar Verteilerkästen und unterirdische Kabel angeknabbert, was dann zu Strom und Internetausfällen geführt haben soll. 

Um diese invasiven Arten zu bekämpfen sind Landesämter auf die Hilfe der Bevölkerung angewiesen. Einige Insekten wie die Asiatische Hornisse sind meldepflichtig. Im besten Fall sollten bei einem Fund oder Verdachtsfall Fotos geschossen werden. Diese können dann von Experten identifiziert werden und es kann daraufhin entsprechend gehandelt werden. Von Eigeninitiative beim Entfernen der Schädlinge ist allerdings abzuraten. Dabei geht es zunächst um den Eigenschutz, allerdings können Verwechslungen mit heimischen Arten ebenfalls dem Ökosystem schaden. Ein Beispiel dafür wäre der Japankäfer, von dem bisher nur zwei Exemplare in Deutschland festgestellt wurden, aber vor allem als Problem für die Flora gesehen wird. So erklärt Laure Breitkreuz Expertin für Biodiversität und Insektenforschung beim Naturschutzbund Deutschland in einem Bericht von Wetter.de: „Es wäre schlimm, wenn jetzt ähnlich aussehende heimische Käfer wie der Gartenlaubkäfer oder der Kleine Junikäfer gesammelt und getötet werden und dadurch in ihrem Bestand dezimiert werden.“

red

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