Die IWA)feiert in diesem Jahr ihren 40. Geburtstag. Aus der einst kleinen Regionalmesse mit rund 100 Ausstellern hat sich eine internationale Messe auf 74 000 Quadratmeter Ausstellungsfläche entwickelt, auf der 1 200 Aussteller rund 36 000 Fachbesuchern Neuheiten präsentieren und verkaufen. Wie das WILD UND HUND-Team die IWA erlebt haben, lesen Sie hier.
Die Rückkehr des Lodens
Die IWA feiert ihren 40. Geburtstag und hat sich zu reifen Messelady entwickelt. Aufgefallen ist mir gerade im Bekleidungsbereich, dass der traditionelle Loden, der so gerne als Synonym für Rückständigkeit benutzt wird, seine Wiedergeburt feiert. Loden-, Walk- und Wolloptik findet sich von der Weste, dem Windstopper bis hinauf zur modernen Jagdjacke wieder als Material oder Kombi. Doch während hier die Rückbesinnung auf alte Werte erfolgt, fehlen die handwerklichen Kleinbetriebe vor allem bei den Waffenherstellern. Hier dominieren die großen Produzenten mit breiten, marktfähigen Sortimenten. Das Jagdpraktische, das noch vor einigen Jahren mit Lockvögeln, Fallen viel präsenter war, ist dem gestylten Business gewichen.
Heiko Hornung
Hundeausrüstung geht ins Detail
Wie gewohnt, wurden auf der diesjährigen IWA wiederholt nur wenige Neuerungen im Ausrüstungsbereich für die Hundearbeit präsentiert. Ortungsgerätehersteller BS Planet präsentierte eine neue Hundeschutzweste, die in rot und gelb erhältlich ist. Im Hunde-Ortungsbereich wartet MARTIN Positioning Systems mit einem neuen Gerät auf, das die klassische Funktelemetrie mit GPS-Koordinaten auf Smartphones verbindet. Um auch in abgelegenen Gebieten einen leeren Handy-Akku zu verhindern, hat Wenger ein flexibles Solarpanel auf den Markt gebracht, das bequem auf dem Rucksack befestigt werden kann. Eine wirkliche Neuerung stellte Niggeloh mit dem Hundeführer-Schulterholster „Finder“ vor.
Thore Wolf
Große Tage, großer Namen
Auch bei der Jubiläums-IWA waren die großen Geheimnisse bereits vor der Ausstellung gelüftet. Trotzdem war der Run auf die Neuerungen der Aussteller spürbar. Viele Jäger wollen auch mit der Kamera jagen, daher bieten namhafte Optik-Hersteller Digiscoping-Lösungen für jedermann bereits zu moderaten Einsteigerpreisen. Auch das Smartphone wird als Begleitung auf der Jagd wichtiger besonders im Bereich des Schutzes der Geräte. Alle Tops und Flops finden Sie natürlich in Ihrer WILD UND HUND.
Falk Kern
Gesamtsortiment umfangreicher
Das Gesamtsortiment der diesjährigen IWA ist umfangreicher geworden. Von wenigen Neuheiten (Sauer, Mauser, Innogun) abgesehen, wurden Varianten bestehender Modelle angeboten. Deutlich rückläufig ist die Anzahl traditionell handwerklicher Anbieter. Bei der Optik scheint Ruhe vor dem Sturm zu sein, bezüglich bleifreier Munition tritt man auf der Stelle. Rückläufig war auch die
Anzahl fernöstlicher Billiganbieter auf dem Zubehör- und Bekleidungssektor.
Wolfram Osgyan
Schießkomfort und Optimierung des Anschlags…
… stehen zunehmend im Vordergrund. Die Branche verharrt nicht beim „Loch im Schaft“. Zweibeine und entsprechend gestaltete Riemenbügelaufnahmen sind kein exotisches Ausstattungsmerkmal mehr (z.B. Merkel RX Helix „Alpinist“). Springbacken hat fast jeder Hersteller im Programm. Besonders attraktiv ist der längenverstellbare Ergonomieschaft von KKC.
Claudia Elbing
Immer mehr US-Munitionshersteller bieten Büchsenpatronen in metrischen Kalibern an. So wird man bei der bleifreien Hornady GMX unter der Bezeichnung „Superformance International“ jetzt auch in 6,5×55, 7×64, 7×65 R, 8x57IS, 8×57 IRS, 9,3×62 und 9,3×74 R fündig. Verbraucherfreundliche, metrische Ballistikdaten auf der Packung ergänzen das Konzept. Auch Barnes hat das Angebot der Vor-TX entsprechend erweitert (7×64, 8×57 IS und 9,3×62). Preiswerte Büchsen stehen hoch im Kurs. Die beiden Premiumhersteller Mauser und Sauer reagieren mit Einführung der Repetierer „M 12“ und „S 101“ auf diesen Trend. Beide Allrounder sind mit Schlagbolzensicherungen und hochwertigen Direktabzügen ausgestattet.
Michael Schmid
Natur und Nachhaltigkeit …
…lauten die Schlagwörter, an denen sich künftig die Firmenphilosophie vieler Hersteller ausrichten wird. Fairer Handel, recycelte Materialen und kurze Lieferwege sollen sich konsequent gegen Dumpingangebote behaupten!
Björn Ebeling
Fachgespräche in entspannter Atmosphäre
Wie auch die Jahre zuvor war die IWA für mich die Plattform um Neuheiten kennen zu lernen und die breite Angebotspalette der Hersteller zu besichtigen. Die entspannte Atmosphäre in den Nürnberger Messehallen lassen interessante Fachgespräche entstehen. Der Imagefilm zur Blaser R8 hat mich besonders beeindruckt, da dort spektakuläre Aufnahmen vorgestellt wurden.
Stefan Mayer