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Jagd-Politik und Häppchen auf der Grünen Woche

1917

Auf eine erfolgreiche Internationale Grüne Woche kann der Deutsche Jagdverband (DJV) zurückblicken.

Fischer DJV Stand
DJV-Präsident Hartwig Fischer vor dem vergrößerten und modernisierten Stand des DJV (Fotos: uao)
Mit einem veränderten Messauftritt in neuer Halle ist es gelungen, einer breiten Öffentlichkeit die vielen Facetten der Jagd näherzubringen und von der Notwendigkeit der Jagd in der Kulturlandschaft zu überzeugen. Im Vorfeld der Internationalen Grünen Woche hatte der DJV Kontakt zu Schulen und Kindergärten aufgenommen und diese zum Besuch des Standes eingeladen. Gut kam auch die Einladung an den Sehbehinderten-Blindenverband an, für viele Betroffene war es ein neues Erlebnis, die in der DJV-Kulisse aufgebauten Tiere – Schwarzwild, Rehwild, viele Enten, Marder und Iltisse, Fuchs und Dachs zu fühlen und deren Vorkommen und Eigenarten erklärt zu bekommen. Auch das Kochen mit Wild sowie die Vorführung des JGHV waren ein Publikumsmagnet.
 
Intensive politische Gespräche fanden sowohl mit Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt, vielen zuständigen Landesministern, als auch mit vielen Abgeordneten der im Bundestag vertretenden Parteien statt. Den Gesprächsmarathon bewältigten DJV-Präsident Hartwig Fischer und die DJV-Mannschaft in der Kulisse des deutlich vergrößerten und modernisierten Stand des Verbandes. Neue Filme und das Thema „Wildtiere in der Stadt“ wurden präsentiert. Junge Jäger betreuten den Stand.
 
Auch die Falkner (DFO) und der Jagdgebrauchshundeverband (JGHV) standen für Fragen und intensive Diskussionen am DJV-Stand zur Verfügung. Das kam gut an. Fischer betonte im Gespräch mit WILD UND HUND, wie wichtig in der Endphase der Jagdgesetzgebung intensive Gespräche mit Politik, aber auch mit den Verbänden der Landnutzer, wie dem Deutschen Bauernverband, dem Deutschen Forstwirtschaftsrat (DFWR), der Aktionsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) oder dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sind.
 
Was wird kommen im neuen Jagdgesetz? Nach Einschätzung Fischers wird die Wildbrethygiene als Prüfungsfach bei der Jägerprüfung eingeführt und Schießnachweis für die Teilnahme an Bewegungsjagden, allerdings ohne Leistungsnachweis. Zum Thema bleifreie Munition soll es, wie schon länger bekannt, eine technische Richtlinie geben (veröffentlicht auf den Seiten des Bundeslandwirtschaftsministeriums). Ein Problem bei der Umsetzung stellt nach Ansicht Fischers dar, dass einige Länder vorgeprescht sind. „Das Ergebnis muss am Tierschutz gemessen werden – ohne Wenn und Aber“, betont Fischer. Es werde eine Übergangsphase geben. Einen kompletten Ausstieg aus bleihaltiger Büchsenmunition kann es laut Fischer nur nach vorheriger Evaluierung der Tötungswirkung geben, die derzeit bis 2026 diskutiert wird. Auch beim Umgang mit invasiven Arten werde auf den Tierschutz gedrungen. Vorstellungen, in diesem Bereich den Mutterschutz aufzuweichen, werde es mit dem DJV nicht geben, bekräftigte Fischer.
uao

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