Die Aufforderung des Unternehmens Bayerische Staatsforsten (BaySF) an seine Betriebe, eine Schonzeitverkürzung beim Rehwild zu fordern, schlägt unter Bayerns Jägern weiterhin hohe Wellen.
Laut BaySF sind ein Drittel der Betriebe dem nachgekommen und haben für zehn Prozent der staatlichen Reviere den Abschuss von Rehgeißen und -kitzen bis zum 31. Januar beantragt. Darunter ist zum Beispiel der Forstbetrieb Ebrach, wo gemeinhin mit Drückjagden in den Schneemonaten die höchsten Streckenanteile erzielt werden. Einige Anträge wurden jedoch abgelehnt: Die Landratsämter Dillingen und Donauwörth zum Beispiel genehmigten keine Jagdzeitverlängerungen. Die schwäbische Tageszeitung „Rieser Nachrichten“ schreibt: „Mit seinen Anträgen … verabschiedet sich der Staatsforst von jeglicher Jagdtradition und -ethik, an deren Stelle er die ungezügelte Feuer-Frei-Politik setzen will“.
Die BaySF rechtfertigt ihren Schritt in einem Positionspapier, indem sie auf andere Bundesländer und das Bundesjagdgesetz verweist, wo teils längere Schusszeiten auf Rehgeißen und -kitze gelten.
vk