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Kastanienschädling kommt vom Balkan

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Die Kastanienminiermotte lebte schon 1879 am natürlichen Standort der Rosskastanie in Griechenland.

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Dieser Herbarbeleg wurde 1879 in Griechenland gesammelt und beweist die Herkunft der Miniermotte. (Foto: David C. Lees; idw-online.de)
Der hochinvasive Schädling, der in den letzten Jahren durch den massiven Befall auch der deutschen Rosskastanien das Augenmerk auf sich gezogen hat, kam bereits mehr als 100 Jahre vor seiner wissenschaftlichen Entdeckung am Balkan vor.
Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie eines internationalen und interdisziplinären Forscherteams aus französischen, englischen und deutschen Wissenschaftlern aufgrund einer Analyse von Herbarbelegen. Sie lösen eine 20-jährige Debatte zur Herkunft der Kastanienminiermotte und deren Invasion in Europa. Für den blattminierenden Schädling gilt der Ursprung am Balkan jetzt als sicher.
Für diese Studie wurden Herbarbelege der Rosskastanie – der Wirtspflanze der Kastanienminiermotte – in verschiedenen botanischen Institutionen Europas untersucht. Überraschenderweise wurden in den Rosskastanienblättern viele Larven der Kastanienminiermotte gefunden, die unbeabsichtigt mit den Pflanzenteilen gepresst und konserviert wurden. Die älteste Raupe befand sich in einem Herbarbeleg, der 1879 in Griechenland gesammelt wurde.
Wissenschaftler haben lange debattiert, ob die Kastanienminiermotte möglicherweise aus Südostasien eingeschleppt wurde. Auch ein Wirtswechsel des Schädlings von Platanen oder Ahornen zur Rosskastanie erschien bislang eine mögliche Erklärung. Die vorliegende Studie beweist jedoch, dass die Kastanienminiermotte ihren Ursprung am Balkan hat und widerlegt frühere Theorien.
mh


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