Beim diesjährigen Landesjägertag in Ilsfeld-Auenstein (Heilbronn) lag das Hauptaugenmerk auf dem Thema Niederwild.
(Foto: Julia Döttling / Landesjagdverband Baden-Württemberg)
Rebhuhn, Feldhase und Co. haben es nach wie vor schwer. Das Niederwild in der Kulturlandschaft gezielt zu fördern, dafür setzt sich ein breites Bündnis von Akteuren in der „Allianz für Niederwild“ ein. Hier gab der zuständige Bereichsleiter des Landesjagdverbandes, René Greiner, einen alarmierenden Impulsbeitrag. „Wir haben in der Agrarförderung und in den Modellregionen bereits viel erreicht. Dennoch müssen wir nun mit einem ganzheitlichen Ansatz aus Lebensraumaufwertung und gezielter Bejagung der Beutegreifer in die breite Fläche. Bevor es zu spät ist!“.
„Wir fördern mit der Allianz für Niederwild die Biodiversität. Zu den Top-Maßnahmen für das Niederwild zählen dabei ein- und mehrjährige Blühbrachen. Doch wir wollen im Rahmen der Niederwildförderung nicht nur hochwertige Lebensräume für Wildtiere schaffen, sondern künftig auch Füchse und Waschbären effektiv bejagen und somit den Besatz von Beutegreifern stärker managen“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk (CDU). Die Allianz für Niederwild habe gezeigt, dass beides Hand in Hand gehen müsse: Wildlebensräume zu schaffen und den Besatz an Beutegreifern effektiv zu managen. Nur wenn beides ineinandergreife, gebe es im Land wieder mehr Rebhühner, Feldhasen und Fasane. Dieses Erfolgsmodell wollen wir auch in den nächsten Jahren fortführen und weiter ausbauen“, sagte der Minister.
Im Rahmen eines Podiumsgesprächs wurde schnell deutlich, dass beim Rebhuhn der Fokus auf die Struktur des Lebensraums allein nicht ausreichend ist: „Nur wer nicht gefressen wird, kann schöner wohnen“, so Landwirt und Jäger Werner Kuhn und leitete damit zur Raubwildbejagung über. Außerdem würden die Menschen es kaum zulassen, dass Gelege ihre notwendige Ruhe haben: „Wir befinden uns in einer Verhaltenskrise der Menschheit; das Freizeitverhalten der Menschen wird zunehmend schlimmer“, äußerte Jürgen Maurer (LBV/VJE).
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