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Landesjägertag Niedersachsen: Staatssekretär hat dazu gelernt

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Noch vor drei Jahren hatte Niedersachsens Staatssekretär im Umweltministerium Horst Schörshusen (Grüne) die Jäger öffentlich als „Randgruppe der Gesellschaft“ bezeichnet.

Für Staatssekretär Horst Schörshusen (Grüne) waren Jäger vor drei Jahren noch eine „Randgruppe der Gesellschaft“, beim diesjährigen Landesjägertag in Spelle suchte er nun den Dialog. Foto: Markus Hölzel

Im Jahr darauf musste sein Ministerium beim Landesjägertag mangels Einladung pausieren. Am 5. Mai beim diesjährigen Landesjägertag in Spelle äußerte sich Schörshusen zumindest anerkennend: Die Jäger würden öffentliche Aufgaben wahrnehmen und seien das „Bindeglied zwischen Naturschutz und Flächenbewirtschaftern“. Er signalisierte Dialogbereitschaft und forderte zu sachlicher Diskussion auf. „Jagd ist ein wichtiger Faktor zum Erhalt unserer Wälder und zum Klimaschutz“, sagte Schörshusen. Wichtig seien auch die Neozoen Waschbär und Nutria. Schörshusen zeigte sich optimistisch, dass die „Kleine Jagdgesetznovelle“ mit den Punkten bleifreie Büchsenmunition, Schallminderer und Schießnachweis im Spätsommer umgesetzt werde. Bleifreie Munition werde voraussichtlich zum 1. September 2018 vorgeschrieben, mit begründeten Übergangsfristen bis 2021. Der Schießnachweis werde keinen Leistungsnachweis beinhalten. Helmut Dammann-Tamke, Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN), sieht noch Lücken in der tierschutzgerechten Tötungswirkung bleifreier Munition und wandte sich damit an die von Schörshusen mitgebrachte Landestierschutzbeauftragte Michaela Dämmrich. Für die intensive Bejagung von Nutria und Waschbär wünschte sich Damann-Tamke „rechtssichere Rahmenbedingungen“. Nutrias würden das ganze Jahr über werfen, was ihre Bejagung erschwere. Das Zurückdrängen funktioniere nur mit Fallen – auch in Schutzgebieten. Dabei sei der Nutria an der Hauptdeichlinie noch gar nicht angekommen.

In der Mitgliederversammlung verabschiedeten die Delegierten eine Erhöhung der Beiträge um zwölf Euro pro Jahr – davon fünf Euro für den DJV  – auf 45 Euro einstimmig. mh

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