Der Landesjagdverband (LJV) Brandenburg fordert Bestandsobergrenzen und einen niedrigeren Schutzstatus für Isegrim. Das ist einer der zentralen Punkte, mit denen er sich im Vorfeld des morgigen vierten Wolfsplenums in Potsdam positioniert hat.
LJV Präsident Dr. Dirk-Henner Wellershoff
Foto: Ursula-Anne Ochel
LJV-Präsident Dr. Dirk-Henner Wellershoff geht außerdem davon aus, dass es etwa doppelt soviele wie die offiziell angegebenen knapp 200 Wölfe in Brandenburg gibt. Ein flächendeckendes und damit exakteres Monitoring mit systematischer Einbeziehung der Jäger sei daher unerlässlich. Um die Ausbreitung der Grauhunde besser verfolgen zu können, hat der LJV eine Handy-App programmieren lassen. Mit ihrer Hilfe sollen speziell geschulte 150 Mitglieder unter Angabe genauer GPS-Daten Spuren von Wölfen oder gerissene Tiere melden.
Weitere LJV-Forderungen: Problemwölfe sollen innerhalb von 48 Stunden in Absprache mit den Jägern erlegt werden können. In ihren Revieren soll dies durch Jagdausübungsberechtigte geschehen. Bevollmächtigte staatlicher Stellen sollen nur in Abstimmung mit den jeweiligen Jagdausübungsberechtigten in deren Revieren tätig werden können. Außerdem fordert der LJV Rechtssicherheit für Jäger, die in Notwehr bei Wolfsangriffen handeln oder kranke Wölfe töten sowie die Bereitstellung wolfssicherer Schutzausrüstung für Jagdhunde und einen Rechtsanspruch auf vollständige finanzielle Entschädigung für Jagdhunde, die von Wölfen verletzt oder getötet werden. uao/red.