Jäger setzen sich tatkräftig für die Natur ein. Durch umfangreiche Biotoppflege und -schutzmaßnahmen haben sie dies in der „Stiftung zum Schutz von Tier und Natur Solingen“ über 25 Jahre bewiesen.
Vertreter der Kreisjägerschaft Hubertus Bielefeld und des Helmholtz-Gymnasiums nahmen den Lernort-Natur-Preis entgegen. (Foto: Christoph Boll) |
Dafür erhielt die Stiftung während des Landesjägertages NRW in Köln den gemeinsam von Landesjagdverband und Wildtier- und Biotopschutz-Stiftung Nordrhein-Westfalen vergebenen Biotophege-Preis.
Der Solinger Jägerschaft sei es gelungen, in Zeiten ernster Konflikte zwischen unterschiedlichen Interessengruppen mit gleichen oder ähnlichen Schutzzielen zunächst mit dem örtlichen Tierschutzverein, später mit Land- und Forstwirten, Ornithologen, Fischern und anderen Naturschützern in vielen Bereichen Gemeinsamkeiten zu erkennen und eine Zusammenarbeit aufzubauen.
Bereits 1979 entstand der „Arbeitskreis zum Schutz von Tier und Natur Solingen“, der die intensive und fruchtbare Zusammenarbeit, die weit über die Stadtgrenze hinaus als „Solinger Modell“ bekannt ist, bis heute fortführt.
Diesen Erfolg belegte LJV-Präsident Ralph Müller-Schallenberg in seiner Begründung der Preisverleihung mit Zahlen: Auf 58 Flächen mit einer Gesamtgröße von rund 18 Hektar wurde der Lebensraum zum Wohl von Tier und Pflanzen verbessert. Dabei beteiligen sich alle rund 350 Mitglieder der Solinger Jägerschaft finanziell und teilweise ehrenamtlich an der Naturschutzarbeit der Stiftung. Ihr aktuellstes Projekt ist zugleich ihr jüngstes: Im vergangenen Jahr wurde ein 5 000 Quadratmeter großes ehemaliges Wiesengrundstück mit 750 Bäumen bepflanzt und damit eine ehemalige Viehweide ökologisch aufgewertet. Die 2 000 Euro Preisgeld sollen zur Neuanlage eines größeren Feuchtgebietes im Stadtbereich verwandt werden, das zu einem Verbundsystem gehört.
Der Lernort-Natur-Preis für besonderes umweltpädagogisches Engagement ging an die Kreisjägerschaft Hubertus Bielefeld. Seit mehr als zwölf Jahren pflegt sie eine Kooperation mit Helmholtz-Gymnasium. Daraus resultierten unter anderem zahlreiche Auszeichnungen beim Wettbewerb „Jugend forscht“, bis hin zum Innovationspreis des Landes NRW. Urkunden für leistungsstarke Arbeit im Lernort Natur erhielten darüber hinaus die Kreisjägerschaft Steinfurt-Tecklenburg für die Schaffung des Willi-Hellermann-Museums in Ibbenbüren, der Hegering Ascheberg und die Märkischer Kreisjägerschaft.
Die LJV-Verdienstnadel in Gold überreichte Müller-Schallenberg an Veith Groote und Hans-Bernhard Mann (beide Kreisjägerschaft Essen). Mit der Rüdemannplakette in Gold wurde Werber Rohe aus Werne (Kreisjägerschaft Recklinghausen) ausgezeichnet.
chb
Der diesjährige Bundesjägertag findet vom 26. bis 27. Juni 2014 in Berlin statt. Weitere Termine finden Sie in unserem Veranstaltungskalender…
Urkunden für besonderes Engagement im Lernort Natur erhielten die Kreisjägerschaft Steinfurt-Tecklenburg, der Hegering Ascheberg und die Märkische Kreisjägerschaft. (Foto: Christoph Boll) |