Jährlich fallen rund 500.000 Jungtiere dem ersten Grünlandschnitt zum Opfer, darunter allein 90.000 Rehkitze. Um dem entgegenzuwirken, haben die Landesjagdverbände Berlin, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie der Bauernverband Hamburg im vergangenen Frühjahr die Norddeutsche Wildtierrettung als eingetragenen Verein gegründet.
Rund 90.000 Rehkitze fallen dem Grünlandschnitt zum Opfer
Foto: Heino Petersen
Inzwischen ist auch der Bauernverband Schleswig-Holstein beigetreten. Laut Verein sei der heutige Stand der Technik zur Verhütung des Mähtodes eine Drohne mit Wärmebildkamera. In Norddeutschland haben sich über die örtlichen Hegeringe entsprechende Kitzrettungsteams bereits vielfach organisiert und können teilweise große Erfolge verbuchen. So hat allein ein Hegering in Schleswig-Holstein auf einer Fläche von rund 1.600 Hektar in den letzten drei Jahren mehr als 400 Rehkitze sowie weiteres Jungwild durch den Drohneneinsatz vor dem Mähtod bewahrt. „Eine bessere Öffentlichkeitsarbeit für uns Jäger kann es nicht geben“, ist sich Axel Claußen vom Vorstand der Wildtierrettung sicher. Um ihr Ziel zu erreichen, den sich vielerorts bildenden Initiativen das erforderliche Wissen über die Technik und die beste Organisationsform zu vermitteln, benötigt die Norddeutsche Wildtierrettung jedoch weitere Finanzmittel. Die Kosten für eine Drohne mit Wärmebildkamera schlagen mit rund 12.000 Euro zu Buche. Deshalb bittet der Verein um Spenden, die laut Finanzamt Hamburg-Uhlenhorst übrigens voll steuerabzugsfähig sind, auf das Konto DE96 2005 0550 1500 4302 91 bei der Hamburger Sparkasse. mh
Hier geht es zum Facebook-Auftritt der Norddeutschen Wildtierrettung.