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Massive Damwildreduktion im Brachter Wald

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Der Zaun um die ehemalige Munitionsdeponie Brachter Wald (Kreis Viersen/NRW) wird ab Ende März 2013 nicht mehr gedultet. Bis dahin muss der Frühjahrsbestand des Damwildes von derzeit rund 600 auf 100 Stück reduziert werden.

Der Erlass vom Landesumweltminister Johannes Remmel (Grüne) zur Damwildreduktion im Brachter Wald wurde von Felix Becker, Fachberater der NRW-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege gegenüber WILD UND HUND bestätigt. Die NRW-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege, an deren Spitze DJV-Präsident Jochen Borchert steht, ist Eigentümer von rund 850 der insgesamt 1250 Hektar, die seit 1997 als Naturschutzgebiet ausgewiesen sind. Die restliche Fläche gehört der Wirtschaftsförderung (WFG) des Kreises Viersen.
 
Der Abbau des Zauns ist bereits im Landschaftsplan festgeschrieben. Das Gatter wurde bisher geduldet, damit das Damwild, dessen Maximum im Landschaftsplan auf 72 Tiere begrenzt ist, nicht ins Umland gelangen kann. Der gesamte Bereich ist nämlich eigentlich damwildfreies Gebiet und der Bestand in dem Großgatter nur über eine Ausnahmegenehmigung zugelassen.
„Dreifache Zählungen haben bestätigt, dass in den vergangenen beiden Jahren massiv in den Bestand eingegriffen worden ist, 2009/2010 kamen sogar etwa 650 Stücke zur Strecke. Doch das reicht bei weitem noch nicht aus“, sagt Becker, der für die NRW-Stiftung Jagdausübungsberechtigter im Brachter Wald ist. Für das laufende Jagdjahr sei der Abschuss auf 442 Stücke Damwild festgesetzt. Mit Jagd und Freude am Waidwerk habe der Abschuss der Tiere in einem nach wie vor völlig überhöhten Bestand wenig zu tun. 
                
Bereits vor zwei Jahren berichtete WILD UND HUND ausführlich und wiederholt über das Gelände, als dort Teile des damals rund 1000-köpfigen Damwildbestandes verhungerten.      chb
 
 
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Mit Freude am Waidwerk hat die Damwildjagd hier wenig zu tun. (Foto: Heinz Lehmann)

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