Die vier Frankfurter Stadtjäger sollen der Schwarzwildplage in den Stadtteilen Schwanheim und Goldstein künftig auch mit dem Einsatz von Nachtzielgeräten Einhalt gebieten. Das kündigte die stellvertretende Projektleiterin des städtischen Grünflächenamts, Heike Appel, laut Medienberichten an.
Ob die Stadtjäger Nachtzielgeräte benutzen dürfen, muss noch geklärt werden.
Foto: MSDW Dirk Waltmann
Die Stadt verhandle derzeit mit dem Hessischen Umweltministerium über die Erlaubnis, die Jäger mit Nachtsichttechnik auszustatten. Die Sauen brechen im stadtwaldnahen Bereich vermehrt in Grünanlagen und Gärten. Deshalb ließ die Stadt eine Studie „Konflikte mit Wildschweinen“ erstellen.
„Eine fachgerechte Bejagung der Tiere ist das A und O“, sagte Appel laut Online-Portal der „Hessenschau“. Der Plan, einen rund drei Kilometer langen Zaun mit mindestens 20 Toren zwischen Stadtwald und Siedlungsbereich zu errichten, sei hingegen aufgrund der Studie verworfen worden. Der Zaun sollte 450.000 Euro kosten, wäre aber nicht dauerhaft „wildschweindicht“ gewesen. Ebenso lehnt es das Grünflächenamt ab, dem Schwarzwild empfängnisverhütende Pillen zu verabreichen. Dies sei mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden.
Im Jagdjahr 2016/17 wurden im Frankfurter Stadtwald 236 sowie in Schwanheim und Goldstein 16 Schwarzkittel erlegt. roe