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Niedersachsen: Rinderschutz vor dem Wolf

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Erstmals werden in Niedersachsen jetzt auch Rinderhalter bei Präventionsmaßnahmen gegen den Wolf finanziell unterstützt. Die Zahl der Wolfsangriffe geht laut Behörden zurück.

In einem Umkreis von 30 Kilometern rund um Wietzendorf im Heidekreis fördert das Land erstmalig die Anschaffung von wolfsabweisenden Herdenschutzmaßnahmen gemäß der „Richtlinie Wolf“. Bezuschusst werden der Erwerb von Elektrozäunen und Herdenschutzhunden. Bisher unterstützte das Land lediglich Halter von Schafen und Ziegen. Im Bereich Wietzendorf sind zwischen September 2015 und April 2016 fünf Kälber gerissen worden, drei davon nachweislich von Wölfen.
Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) spricht trotz der Schutzmaßnahmen für Rinder von einer „besseren Kontrolle“ der Wölfe. Das leitet der NLWKN daraus ab, dass es im ersten Halbjahr 2016 nur 27 Wolfsangriffe mit 66 getöteten Nutztieren gegeben habe. 2015 fielen nachweislich 167 Nutztiere dem Wolf zum Opfer. Die Landesjägerschaft hatte den Wolfsbestand im vergangenen Jahr auf 50 bis 60 Stück taxiert, aktuell soll er bei rund 80 Stück liegen.
Grund für die relativ geringe Anzahl von Wolfsangriffen und -schäden seien laut NLWKN die greifenden Schutzmaßnahmen für Nutztiere. Seit November 2014 sind dafür vom Land 564.000 Euro ausgegeben worden, zuzüglich der eigenen Investitionen der Nutztierhalter. Deren Verband bestätigt, dass die Schutzmaßnahmen wirksam seien. Umfrageergebnisse zeigen, dass rund ein Drittel der Schafhalter wegen der Wölfe mit der Tierhaltung aufhören. Die Investitionen in einen wirkungsvollen Herdenschutz können sie sich nicht leisten. mh



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