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Niedersachsen veröffentlicht Landesjagdbericht 2020/21

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Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und die Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. haben den 19. Landesjagdbericht veröffentlicht.

Der jährlich erscheinende Bericht bereitet statistische Daten, wildbiologische Informationen und wissenschaftliche Untersuchungen zu den in Niedersachsen vorkommenden wildlebenden Tierarten übersichtlich auf und bietet umfangreiche Informationen zur Jagd in Niedersachsen

Unter den erschwerenden Bedingungen der Corona-Pandemie zeige sich für das Jagdjahr 2020/21 bezogen auf die Jagdstrecken ein unterschiedliches Bild: Eine neue Rekordstrecke sei beim invasiven Nutria erzielt worden, beim Schwarzwild sei es die dritthöchste gewesen. Nicht aussagekräftig seien hingegen die Jagdstrecken beispielweise von Feldhase oder Fasan gewesen, denn während Drückjagden auf Schalenwild unter Beachtung und Einhaltung strenger Hygienekonzepte weitestgehend hätten durchgeführt werden können, hätten die klassischen Gesellschaftsjagden auf Niederwild im vergangenen Jagdjahr dagegen so gut wie gar nicht stattgefunden.

Schalenwild: Hohe Wildschweinstrecke hilft gegen Afrikanische Schweinepest

Zwar habe es beim Schwarzwild im Jagdjahr 2020/21 einen Rückgang der Jagdstrecke um 12,1 Prozent gegenüber der Rekordstrecke des vorherigen Jagdjahres auf nun 61.960 gegeben. In Anbetracht natürlicher Schwankungen der Jagdstrecken beim Schwarzwild und der speziellen äußeren Umstände des letzten Jahres, sei diese Entwicklung jedoch zu erwarten gewesen. Unterschiedliche Entwicklungen habe es im Jagdjahr 2020/21 bei den anderen Schalenwildarten gegeben: Während die Jagdstrecken bei Muffel- und Rehwild um 3,6 bzw. 0,6 Prozent gesunken seien, habe es bei Rot- und Damwild eine leichte Zunahme um 1,2 bzw. 2,6 Prozent gegeben.

Niederwild und Neozoen: Jagdstrecke der Nutria wieder gestiegen

Keine Aussagekraft hätten die Jagdstrecken vieler Niederwildarten, wie beispielsweise des Feldhasen oder des Fasans: Die hier zu verzeichnenden Streckenrückgänge von über 50 Prozent seien den Auswirkungen der Corona-Pandemie geschuldet: Zunächst noch stark eingeschränkt möglich, seien die klassischen Gesellschaftsjagden auf Niederwild in der Hauptjagdzeit gänzlich untersagt gewesen. Rekordstrecken habe es hingegen bei den Neozoen Nutria und Waschbär gegeben: Die Jagdstrecke der Nutria sei nochmals um 7,3 Prozent auf 44.395 gestiegen, die des Waschbären um 4,7 Prozent auf 21.368. Die Jagdstrecke beim Marderhund sei hingegen um 6,9 Prozent auf 4.386 gesunken.

PM/fh


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