Mit dem geplanten Zaun zur Einhegung der freilebenden Wisente im Rothaargebirge ist längst nicht alles gut. Das bestätigt NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser: „Zum bisherigen Stand der Vereinbarungen gibt es zwischenzeitlich offenbar unterschiedliche Positionen zur Zaunführung und zur Befriedung der Situation vor Ort.“
Der Streit um die Wisente im Rothaargebirge kommt nicht zur Ruhe.
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Sie will deshalb am Mittwoch, 26. Februar, an einem Treffen teilnehmen, zu dem die Stadt Schmallenberg eingeladen hat. Dabei soll die weitere Entwicklung des Projekts erörtert werden. Es gehe darum, „mit allen Beteiligten konstruktiv zu sprechen. Noch ist Nichts abschließend entschieden. Mein Ziel bleibt eine einvernehmliche Lösung“, so Heinen-Esser. Sie hatte vor knapp einem Jahr eine Vereinbarung initiiert, das Projekt neu aufzusetzen und die seit 2013 laufende Phase der Wisentfreisetzung für die nächsten drei bis fünf Jahre in einem neu abgegrenzten Projektgebiet im Hochsauerlandkreis und im Kreis Siegen-Wittgenstein im Wesentlichen auf Staatswaldflächen zu begrenzen.
Seither arbeiten alle Akteure mit Hochdruck an einer Realisierung des neu abzugrenzenden Projektgebiets im Hochsauerlandkreis und im Kreis Siegen-Wittgenstein. Es umfasst mit 840 Hektar nur etwa ein Fünftel des für die Wildrinder ursprünglich vorgesehenen Lebensraums. Die Errichtung der geplanten 18 Kilometer langen Zaunanlage in einem FFH-Gebiet erfordert verschiedene Genehmigungsverfahren unter Beteiligung der Forst-, Naturschutz- und Baubehörden inclusive einer Vielzahl von prüffähigen Unterlagen einschließlich einer Bestandsaufnahme der schutzwürdigen Arten, Biotope und Lebensraumtypen. Auch eine Darstellung der konkreten Vermeidungs- und Schadensminderungsmaßnahmen ist erforderlich. chb