Editorial von WILD UND HUND-Chefredakteur Heiko Hornung:
Das moderne Vergehen ist eine Elefantenjagd, und die „totalitären Schläger“ heute sind grün. Den Abteilungsleiter im thüringischen Umweltministerium, Udo Wedekind, ereilte das gleiche Schicksal wie wenige Monate zuvor den spanischen König Juan Carlos. Obwohl der Elefant vollkommen legal erlegt worden war, initiierten Grüne und Linke eine moderne Hexenjagd. Der Beißreflex in Sachen Elefant, oder afrikanischem Tier überhaupt, nährt sich aus einer Ideologie, die aus einem armseligen Gebräu aus Bambi-Idyll, Sozialneid, Menschenfeindlichkeit, Ignoranz und Verbotsstaat besteht.
Sicher sind Dickhäuter, wie Nashörner und Elefanten, oder Leoparden und Löwen in vielen Teilen Afrikas bedroht. Keiner der grünen Inquisitoren macht sich aber die Mühe zu hinterfragen, warum das so ist und welche Konzepte denn überhaupt geholfen haben, Bestände in Afrika zu erhalten. Nur der Wert des Jagdwildes hat die Bevölkerung vor Ort davon abgehalten, das Großwild in ihrer Umgebung zu tilgen. Trotz dieser Erfahrung und darüber international abgeschlossener Abkommen, faseln die Tierrechtler dieser Welt vom Totalschutz ohne Nutzung, den niemand auf Dauer bezahlen kann.
Totalschutz-Konzepte behindern die wirtschaftliche Entwicklung der ländlichen Regionen. Afrika lässt sich nicht zum Armen-Nationalpark der Welt machen, in dem die Bevölkerung die folkloristischen Tänzer für sanften Öko- Foto-Tourismus stellt. Wer nicht erkennt, dass nur die Nutzung des afrikanischen Wildes, auch durch die Jagd, dessen Überleben sichert, weil Wildtiere dadurch vor Ort einen Wert bekommen, dem geht es nicht um die Tiere, sondern darum, mit billigen Tierschutz-Reflexen an Macht und Geld zu kommen. Das Minister Jürgen Reinholz (CDU), der es besser wissen sollte, seinen Beamten nicht schützt, zeugt von Schwäche. Es zeigt aber auch, wie weit der Ökofaschismus in diesem Land bereits gediehen ist.
hho