Eine Reihe von schweren Erkrankungen bei Elstern in der australischen Stadt Cootamundra werfen Verdacht von Vergiftung auf.
Von den 30 australischen Elstern, die in die Tierklinik in Cootamundra gebracht wurden, sind bereits neun verstorben. (Symbolbild: Adobe Stock – Rose Makin)
In der australischen Region New South Wales (NSW) ist es vor Kurzem zu einer ungewöhnlichen Anhäufung von erkrankten Elstern gekommen. Darüber berichteten mehrere Medien. Demnach sind insgesamt 30 Vögel in die Tierklinik der Stadt Cootamundra eingeliefert worden. 28 davon in einer Zeitspanne von gerade einmal 18 Stunden. Die Tiere zeigten dabei Symptome von Paralyse und konnten ihre Flügel nicht mehr bewegen. Neun seien bereits verstorben, der Rest befinde sich derzeit in Behandlung.
So viele Fälle in so kurzer Zeit sind nicht auf eine Krankheit zurückzuführen, vermutet die Praxisleiterin des Krankenhauses, Karlie Johnston. Vielmehr hält sie es für sehr wahrscheinlich, dass die Elstern vergiftet wurden. Denn fast alle betroffenen Exemplare seien in zwei Straßen im nördlichen Teil der Stadt gefunden worden. Die Tiere könnten unbeabsichtigt durch ein Pestizid vergiftet worden sein, erklärt sie. So habe das Krankenhaus in der Vergangenheit Papageien behandelt, die vergiftetes Getreide gegessen hatten, dass eigentlich für Ratten und Mäuse bestimmt war.
Der Tod der Vögel hat in Cootamundra wütende und frustrierte Reaktionen ausgelöst. „Wir haben hier eine Menge Leute in der Stadt, welche die Elstern gerne um sich haben“, erzählt Johnston. Die Aufsichtsbehörde für Naturschutz in NSW ermittelt derzeit in dem Fall. Ergebnisse für Test werden in naher Zukunft erwartet.
Die australischen Elstern sind insbesondere für ihr Verhalten während der Brutsaison bekannt. Die im Volksmund auch als Swooping Season bezeichnete Zeit befindet sich bereits im vollen Gang. Dort verhalten sich die Elstern enorm territorial um ihre Nester und stürzen sich regelmäßig auf Spaziergänger, die sie als vermeintliche Feinde wahrnehmen.
red
