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Projektstart: Luchsansiedlung im Thüringer Wald

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Der Startschuss für das Artenschutzprojekt „Luchs Thüringen – Europas Luchse vernetzen“ ist gefallen.

In Thüringen sollen in den kommenden vier Jahren bis zu 20 Luchse ausgewildert werden (Symbolbild: Klaus Brauner /AdobeStock)

Das Projekt will die Ausbreitung des Luchses in Deutschland und Mitteleuropa fördern und einen stabilen Populationskern im Thüringer Wald schaffen. Dafür sollen innerhalb der kommenden vier Jahre bis zu fünf Luchse pro Jahr in Thüringen ausgewildert werden, wie das Projektbündnis, in dem sich auch der Landesjagdverband Thüringen (LJV) engagiert, im Rahmen einer gemeinsamen Pressemitteilung ankündigt. Neben Tieren aus dem Gehege in Hütscheroda gehe es auch um zusätzliche Luchse aus den rumänischen Karpaten. Das Projekt wird im Programm „Förderung von Vorhaben zur Entwicklung von Natur und Landschaft“ (ENL) umgesetzt und vom Umweltministerium über einen Zeitraum von etwa vier Jahren in Höhe von 2,9 Millionen Euro gefördert, bereits 2024 mit rund 880.000 Euro.

„Ebenso, wie unsere größte Schalenwildart, das Rotwild, leidet auch der im Thüringer Wald sehr seltene und große Streifgebiete benötigende Luchs unter der Zerschneidung seiner natürlichen Lebensräume. Aktuell sind zur Förderung des Gen-Austausches und zur Vernetzung der Luchslebensräume daher Bestandsstützungen noch erforderlich. Der Landesjagdverband unterstützt dabei aktiv das Monitoring dieser interessanten Großkatze“, so LJV-Geschäftsführer Frank Herrmann.

Der Luchs kommt in Deutschland derzeit in drei Gebieten im Harz, im Bayerischen Wald und im Pfälzerwald vor. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) geht von derzeit etwa 125 bis 135 Luchsen in Deutschland aus. In Thüringen dürften momentan etwa 5 bis 10 Luchse dauerhaft heimisch sein.

fh

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