Seit Anfang März sind auffallend viele Blaumeisen in Deutschland beobachtet worden, die offensichtlich krank wirkten und kurz darauf verendeten. Nun hat man die Ursache für das rätselhafte Eingehen der kleinen Singvögel gefunden: Wie mehrere Landesuntersuchungsämter am 21. April vermeldeten, handelt es sich um das Bakterium Suttonella ornithocola, das bei betroffenen Vögeln vor allem Lungenentzündungen verursacht.
Besonders bei Blaumeisen führte das Bakterium in den letzten Wochen zum Tod.
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Innerhalb von nur 12 Tagen seien 13.800 Fälle gemeldet worden, die etwa 26.000 Vögel betrafen, so die NABU auf ihrer Homepage. Der Erreger sei aber für Menschen und Haustiere ungefährlich. Laut Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebenmittelsicherheit zeigten die Tiere bei Obduktionen unterschiedliche Ernährungszustände. Einige Vögel seien gut genährt gewesen, während andere auch vollständig körperlich ausgezehrt waren. Durch virologische Untersuchungen konnten Usutu-, West Nil- oder Influenzaviren als weitere Ursache definitiv ausgeschlossen werden.
Erstmalig ist das Bakterium Suttonella ornithocola im Frühjahr 1996 on England und Wales aufgetreten und verursachte ein massives Meisensterben.
aml