Um das empfindliche Ökosystem von St. Paul Island in Alaska zu schützen, machen die Behörden Jagd auf das invasive Nagetier.
Derzeit ist nicht ganz geklärt ob sich die Ratte noch auf St. Paul Island befindet oder ob sie überhaupt existiert. Die Jagd nach dem Nagetier geht ungebremst weiter. (Symbolbild: Adobe Stock – Mads)
Die Bewohner von St. Paul Island versuchen derzeit mit allen Kräften eine eingeschleppte Ratte auf ihrer Insel zu finden. Das berichtet Associated Press News (AP). Eine Familie will das Nagetier im Juni in der Nähe ihres Hauses gesehen haben. Seitdem herrscht auf der Insel ein Ausnahmezustand. Die Behörden haben Kameras, Kaublöcke und Rattenfallen, bei denen Erdnussbutter als Köder verwendet wird, aufgestellt. Derzeit läuft sogar die Anfrage auf einen Spürhund, obwohl Hunde auf der Insel wegen Robbenschutz eigentlich verboten sind. Ob sich die Ratte noch auf der Insel befindet oder überhaupt existiert, ist unklar. Seit der ersten Sichtung wurden keine weiteren Hinweise auf das Tier gefunden.
Der Grund für diese extremen Maßnahmen ist der Tierschutz vor invasiven Arten. Ratten sind auf der Insel nicht heimisch, können sich aber extrem schnell ausbreiten. Leidtragende sind die ansässigen Vogelpopulationen, denn die Nager fressen Eier und Jungvögel. Die Vögel kommen mit dem Nachwuchs nicht mehr hinterher und werden zunehmend dezimiert.
Eine ähnliche Situation spielte sich auf St. Paul Island das letzte Mal zwischen 2018 und 2019 ab. Wie aus einem Artikel des Hakai Magazine hervorgeht, dauerte die Jagdaktion damals knapp ein Jahr. Die Ratte war dabei vereinzelt gesehen worden, konnte aber immer flüchten, bevor sie jemand zu fassen bekam. Sie sei sogar aus einer Rattenfalle entkommen. Die damalige Hatz beanspruchte neben viel Zeit auch einige finanzielle Ressourcen. Gefunden wurde das Tier dann aber schließlich von unbeteiligten Vogelbeobachtern.
red