Die Regierung des Fürstentums Liechtenstein hat am 4. Mai die Verordnung über den Abschussplan 2021/22 genehmigt.
Die Mindestabschüsse beim Rotwild haben sich mit 179 Stücken mehr als halbiert (Foto: Shutterstock)
Darin hat sie die Vorgaben für Gams und Rotwild im Vergleich zu den Vorjahren deutlich reduziert. Die Mindestabschüsse sollen beim Rotwild 179 betragen, bei der Gams 142 und beim Rehwild 290 Stück. In den Vorjahren waren je 380 Stück Rotwild und 189 Stück Gams zu erlegen gewesen.
Die Abschusserfüllung liegt laut Liechtensteiner Jägerschaft seit Jahrzehnten durchschnittlich bei nahezu 100 Prozent, in Teilen auch darüber. Der Anteil erlegter weiblicher Tiere beträgt beim Rotwild rund 65 Prozent, was laut einer Präsentation der Liechtensteiner Jägerschaft in den vergangenen Jahren zu einer Bestandsreduktion um etwa zwei Drittel geführt hat. Die Regierung würdigt nach eigener Aussage die hohen Anstrengungen der Jäger und hat diesen nun Rechnung getragen.
Doch der Forst-Jagd-Konflikt in dem kleinen Land ist hoch aufgeladen. Während die Forstseite reklamiert, dass das Gebirgsland Liechtenstein mit 56 Prozent einen hohen Schutzwaldanteil hat, sprechen die Jagdseite sowie sie unterstützende Förster von etwa zehn Prozent. Der Jagdbeirat, nach Aussagen der Jägerschaft „mehrheitlich jagdunkundig besetzt“, gießt mit hohen Abschussforderungen immer wieder Öl ins Feuer.
vk