Ein im Oktober 2009 im Landkreis Gifhorn mit einem Sender versehener Rothirsch hat einen außergewöhnlichen Rekord aufgestellt: Über 100 Kilometer Luftlinie legte er auf seiner Wanderung gen Osten zurück.
Die Besenderung von Rotwild bringt wichtige Erkenntnisse über das Wanderverhalten dieser Wildart.Foto: E. Gleich (IWFo) |
Dies ist die bisher längste Distanz, die beim Rotwild in Deutschland nachgewiesen werden konnte.
Besendert wurde der Hirsch im Rahmen einer Rotwildstudie des Instituts für Wildtierforschung Hannover, das seit 2006 läuft. Ziel ist es, exakte Daten über Lebensgewohnheiten und Wanderungen zu erhalten. Die zwischen dem östlichen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt bestehenden Rotwildwechsel waren durch die innerdeutsche Teilung unpassierbar geworden, wurden aber unmittelbar nach dem Mauerfall wieder angenommen.
Über die gewonnenen Daten werden außerdem die Konfliktpunkte mit Straßenführungen lokalisiert. Beim Bau der Autobahn 39 im Großraum Gifhorn-Wolfsburg-Lüneburg soll sich dies konkret auf die Trassenführung und die Positionierung von Wildquerungshilfen auswirken.
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