In Deutschland werden allein mit Kraftfahrzeugen jährlich fast 900 Milliarden Kilometer zurückgelegt – Tendenz steigend.
„Die Lebensraumzerschneidung ist eine Hauptursache für den Verlust der biologischen Vielfalt“, sagte LJV-Präsident Dr. Klaus-Hinnerk Baasch. Vor allem große Tierarten wie das Rotwild mit dem Bedarf großer unzerschnittener Lebensräume seien betroffen. Ihm komme als Leitart vor diesem Hintergrund eine große Bedeutung zu.
Die „Taxiwirkung“ der größeren Wildarten für viele Pflanzen und Kleinlebewesen bei der Erschließung neuer Lebensräume wurde in mehreren Vorträgen unterstrichen. Insbesondere bei der Überquerung der drei Grünbrücken über die Autobahnen im Land als „Nadelöhre“ komme sie zum Tragen. Marcus Meißner vom Institut für Wildbiologie Göttingen & Dresden e. V. berichtete, dass zwei telemetrierte Rothirsche im Südteil des Landes jeweils ein Streifgebiet von rund 1250 Hektar aufwiesen.
mh