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Invasive Arten: Scheitern mit Ansage

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Die Umsetzung der EU-Verordnung zur Bekämpfung invasiver Arten droht beim Waschbär zur Mogelpackung zu werden. Denn die Jagd bleibt als regulierendes Mittel außen vor. Für den Arten­schutz werden im Entwurf des Waschbär-Managementplans stattdessen teure technische Maßnahmen wie Zäune zum Schutz von Bodenbrütern, Sumpfschildkröte und Gelbbauchunke favorisiert.

Wirksame Maßnahmen zur Dezimierung von Waschbären, die die EU-Verordnung gegen die Ausbreitung invasiver Arten fordert, sind nicht vorgesehen.
Foto: Shutterstock

Von der Jagd als Schutz bedrohter Tierarten oder Hilfe fürs Nieder­wild ist im Entwurf keine Rede. Baum- und Höhlenbrüter, wie Greif­vögel oder Graureiher, sollen statt­dessen mit Kunststoffmanschetten an Bäumen vor dem gefräßigen Räuber geschützt werden. Mit jagdlichen Mitteln könnten allenfalls „lokal auftretende wirtschaftliche Probleme etwas entschärft werden“, heißt es lapidar. Wirksame Maßnahmen „zur Populationskontrolle oder Eindämmung“ des Waschbären, die die EU-Verordnung gegen die Ausbreitung invasiver Arten fordert, sind nicht vorgesehen.

Hessens Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) hatte schon Ende Juni die Aufhebung der Schonzeit für Jungwaschbären abgelehnt. Das grüne hessische Umweltministerium hatte beim Entwurf des Managementplans, der unverkennbar die Handschrift von NABU, BUND und Tierschutzverbänden trägt, bundesweit die Feder­führung. Auf eine Anfrage der FDP-Landtagsfraktion erklärte das Ministerium Anfang September, die Prüfung einer Forderung von Tier­schützern, Waschbären zu fangen und nach der Kastration wieder auszu­setzen, stehe noch aus. Bis 20. November können Jäger, Naturfreunde und Waschbär-Geschädigte im Zuge der ­Öffentlichkeitsbeteiligung unter anhoerungsportal.de zu den geplanten Maßnahmen für Waschbär und Nutria Stellung beziehen. roe

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