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Sieghartsleitner ist neuer Präsident von Jagd Österreich

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Oberösterreichs Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner hat zum 1. Januar 2023 die Präsidentschaft von Jagd Österreich übernommen.

Herbert Sieghartsleitner hat seit 1. Januar 2023 den Vorsitz bei Jagd Österreich inne (Foto: A. Rauchenberger/ Jagd Österreich)

Wie der Dachverband mitteilt, wechselt Niederösterreichs Landesjägermeister Josef Pröll an die Stelle des 2. stellvertretenden Präsidenten und Salzburgs Landesjägermeister Max Mayr Melnhof neu ins Präsidium als 1. stellvertretender Präsident. Die Präsidentschaft über Jagd Österreich wechsle planmäßig innerhalb der Landesjägermeister der Landesjagdverbände Österreichs im Ein-Jahres-Zyklus.

Seine Ziele

„Ein Ziel meiner Präsidentschaft ist es, mit Jagd Österreich in einen stärkeren Dialog einzutreten und vor allem Jagdintern wie auch in der breiten Bevölkerung die Wahrnehmbarkeit des Verbandes deutlich zu erhöhen. Wir Jäger sind die Natur- und Umweltschützer der ersten Stunde und erbringen ehrenamtlich viele Leistungen, die im Interesse der Allgemeinheit stehen. Hierzu zählt der Erhalt wichtiger Wildlebensräume, was auch mit dem Erhalt nicht jagdbarer Tierarten einhergeht. Auch die Beobachtung und Vorsorge in Bezug auf Wildkrankheiten und der Einsatz bei Verkehrsunfällen mit Wildtieren zu jeder Tages- und Nachtzeit, sind Leistungen der Jägerschaft, die manchmal in öffentlichen Debatten zur Jagd in Vergessenheit geraten und von einzelnen Negativmeldungen überschattet werden. Diese Schieflage in der öffentlichen Wahrnehmung gerade zu rücken ist etwas, was mich antreibt und uns als Jägerschaft auch in der Wahrung unserer Interessen bei verschiedensten Gesetzesinitiativen helfen kann“, so Herbert Sieghartsleitner zu seinem Amtsantritt.

Herausforderungen lösen

„Weiterhin müssen wir konzentriert und zielorientiert arbeiten, um gemeinsam mit dem Forst Lösungen zu finden, um die wenigen, aber oft emotionalen Zielkonflikte zwischen Forst und Jagd zu lösen. Gerade Wetterextreme und starker Borkenkäferbefall sind jedoch Herausforderungen, die nicht auf dem Rücken der Wildtiere gelöst werden dürfen. Die Naturverjüngung gedeiht, nicht ausschließlich im Schein des Mündungsfeuers, sondern insbesondere, wenn forstliche und jagdliche Maßnahmen ineinandergreifen und auf Augenhöhe ausverhandelt wurden“, stellt Sieghartsleitner klar. „Ebenfalls braucht es praktikable Lösungen im Hinblick auf die Rückkehr der großen Beutegreifer in unsere Kulturlandschaft, die auf die Anwesenheit dieser Prädatoren weder ausgerichtet, noch vorbereitet ist. Der Schutzstatus des Wolfes muss überdacht werden. Die Anwesenheit des Wolfes ist für unsere landwirtschaftlichen Partner eine große Herausforderung und die notwendigen Schutzzäune bedeuten für alle anderen Wildtiere erhebliche Einschränkungen in der Raumnutzung, können aber auch sich als tödliche Fallen entpuppen, wie im Fall von Gams- und Birkwild bereits vielfach dokumentiert wurde. Hier braucht es klare Vorgaben aus der Politik, die vor allen Dingen uns Jägerinnen und Jägern Rechtssicherheit im Umgang mit diesem Prädator bringen, aber auch den Jagdbetrieb nicht erschweren. Hierzu ist es besonders wichtig, dass wir als Interessensvertreter der Jagd und als Stimme der Wildtiere agieren und uns am Verhandlungstisch aktiv einbringen“, unterstreicht Präsident Sieghartsleitner.

PM/fh


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