Der verbeamtete Staatssekretär im Umweltministerium Jochen Flasbarth (SPD) bewirbt sich auf den Posten des Exekutivdirektors des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP).
Staatssekretär Flasbarth will UNEP-Exekutivdirektor werden.
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Dieser ist durch den Rücktritt des Norwegers Erik Solheim im November des vergangenen Jahres vakant geworden. Gesteuert wird UNEP durch einen Rat, der 58 Staaten umfasst. Seit 1999 veranstaltet die Organisation auch eine Zusammenkunft der Umweltminister ihrer Mitgliedstaaten. 2016 hatte UNEP Einnahmen von 71 Millionen US-Dollar. Das UNEP-Sekretariat beschäftigt über 800 Mitarbeiter, davon 300 an seinem Sitz in Nairobi, Kenia. Das Mandat der Organisation umfasst unter anderem, die Umweltpolitik der UNO zu steuern und umzusetzen, wovon auch die Jagd betroffen ist.
Flasbarth war vor seiner politischen Karriere elf Jahre lang Präsident des Naturschutzbundes (NABU). Mit einem möglichen Einzug Flasbarths könnten der Jagd international schwere Zeiten bevorstehen. Im Umweltministerium initiierte er 2017 einen Vorstoß, der die Einfuhr jagdlicher Trophäen in die EU weiter erschweren sollte. Internationale Experten glauben aber nicht, dass Flasbarths Kandidatur erfolgreich sein wird, da mit Klaus Töpfer und Achim Steiner bereits zwei Deutsche das Amt des Exekutivdirektors inne hatten. hho