Ein unbekannter Täter schoss am 21.11. in Scharnebeck bei Lüneburg auf einen Seeadler. Die Polizei ermittelt.
Die behandelnde Tierärztin Dr. Anja Petersen, Herrn Walter Steinmann vom Greifvogelgehege Bispingen mit dem verletzten Seeadler |
Anwohner fanden den angeschossenen Vogel in der Gemarkung Jürgenstorf in der Nähe von Scharnebeck. Die benachrichtigte Tierärztin musste den fünfjährigen Seeadler aufgrund der Schwere der Verletzungen einschläfern. „Sie stammen von einem Schrotschuss“, stellte die Veterinärin fest.
Die daraufhin verständigte Scharnebecker Polizei ermittelt zur Zeit noch. Der Kommissariatschef Klaus Seißelberg hat die umliegenden Jagdpächter und Eigenjagdbesitzer befragt. Diese sagten aus, dass zur fraglichen Zeit keine Jagden stattgefunden hätten.
Auch die Nachbarn bestätigten, keine Schüsse gehört zu haben. Der Fahnder gab jedoch gegenüber der Lokalzeitung zu bedenken, dass er noch am Anfang der Ermittlungen stehe. Er bittet um Hinweise aus der Bevölkerung: Telefon 04136/9123921.
Laut Niedersächsischen Umweltministerium gibt es im Jahr 2006 insgesamt 20 Brutpaare des Seeadlers. Er gehört laut EU-Vogelrichtlinie zu den besonders geschützten Vogelarten.
Mehr zum Thema finden Sie im Heft 24/2006.
-hei-