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Steuerverschwendung für Fledermausbrücken

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Die an der neuen Nordwestumfahrung Biberach (Baden-Württemberg) gebauten Fledermausbrücken haben es ins Schwarzbuch, in dem der Steuerzahlerbund jährlich von Steuerverschwendungen berichtet, geschafft.

Die Brücken sind Teil der Gesamtmaßnahme „K 7532 neu Nordwestumfahrung Biberach“. Durch die neue Umfahrung werden zwei Waldkomplexe durchschnitten, die als Jagdreviere von zahlreichen Fledermausarten genutzt werden. Untersuchungen zum Flugverhalten von Fledermäusen haben ergeben, dass manche Arten sich an Strukturen, wie Bepflanzungen, Hangkanten oder Böschungen, orientieren und entlanghangeln. Werden diese Strukturen nun verändert oder fallen weg, sind die Fledermäuse orientierungslos.
 
Die Maßnahme kostete allein für die beiden Brückenbauwerke rund 435 000 Euro. Weiter hat der Landkreis als „ergänzende Leitstrukturen“ Hecken und Einzelbäume gepflanzt, die die Fledermäuse zu den Brücken leiten sollen. Und bis die Bäume eine Höhe haben, die auch Fledermäuse interessiert, sollen vier Meter hohe Zäune ihr hilfreiches „Leit“-Werk tun. Zur Überprüfung der Tauglichkeit der Brücken sollen Detektoren und Infrarotkameras die Nutzung kontrollieren. Wissenschaftlich bewiesen, dass die Fledermäuse die Querungshilfe annehmen, ist es nicht. Erfahrungen mit Fledermausbrücken in England und Polen verneinen dies.
sb

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