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Studie: Verbot von Bleischrot zeigt Wirkung

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Bleischrot für die Entenjagd ist in Dänemark seit 1986 teilweise und seit 1996 komplett verboten. Der Hintergrund für dieses Verbot war, dass verschossene Schrote lange im Gewässer verbleiben und von Enten beim Gründeln aufgenommen werden. Daraus können sich Bleivergiftungen ergeben, die bis zum Tod des Wasserwildes führen können.

Die beim Gründeln aufgenommenen Schrotkugeln können bei Enten toxisch wirken.
Foto: Pixabay

Zwei dänische Biologen von der Universität Aarhus haben nun untersucht, wie sich dieses Verbot auf die Verbreitung von Schroten in Stockenten ausgewirkt hat.
Dazu untersuchten sie 690 Mägen von Stockenten per Röntgenanalyse und sezierten alle Mägen, in denen Schrote nachgewiesen werden konnten. In knapp zehn Prozent der Mägen fanden sich Schrote, die die Enten beim Gründeln aufgenommen hatten. Im Durchschnitt waren es 3,3 Schrotkörner (Maximum 42) pro Magen. Die Masse davon (88 %) waren Stahlschrote. Wismutschrot kam nur selten (3 %) vor, und der Rest waren Bleischrote, die immer noch in den Gewässern vorkommen. Die Bleischrote fanden sich in 12 (1,7 %) der untersuchten Mägen, wobei immer nur einzelne dieser Schrote gefunden werden konnten. Damit war der Anteil und die Menge von Schroten in den Mägen zwar ungewöhnlich hoch, die Menge an Bleischrot aber vergleichsweise gering.

Das Verbot von Bleischrot in Dänemark hat demnach zu einer merklich geringeren Verfügbarkeit des giftigen Materials für Enten geführt und Bleivergiftungen als Ursache für den Tod oder Krankheit von Enten dürften in Zukunft kaum noch eine Rolle spielen. Johannes Lang

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