Wenige Tage nachdem er massive Veruntreuungen gestanden hatte, hat sich der ehemalige Vorsitzende der Kreisjägerschaft Aachen selbst erschossen.
Sein im vergangenen Jahr gewählter Nachfolger Günther Plum hatte nach der Durchsicht von Bankunterlagen Verdacht geschöpft und eine Steuerberatungsgesellschaft eingeschaltet. Plum beziffert den finanziellen Schaden, den der Ex-Vorsitzende in 28 Amtsjahren verursacht hat, auf „annähernd 100 000 Euro”.
Der ehemalige Vorsitzende hatte sein Fehlverhalten in einer eidesstattlichen Versicherung zugegeben, als er mit den Vorwürfen konfrontiert wurde. Zugleich hatte er betont, die Finanzmanipulationen alleine begangen zu haben. Bevor er auf einem Hochsitz in seinem Pachtrevier im rheinland-pfälzischen Leiwen freiwillig aus dem Leben schied, hatte er außerdem bei der Polizei Selbstanzeige wegen Veruntreuung erstattet.
Die Kreisjägerschaft Aachen will laut Plum versuchen, den finanziellen Schaden von den Erben ersetzt zu bekommen. Ihre amtierenden Kassenprüfer haben ihr Mandat niederlegt. Der unter dem früheren Vorsitzenden tätige Schatzmeister ist seit den Vorstandswahlen im vergangenen Jahr nicht mehr im Amt. chb