Am 30. Juli wurden bei einem im Landkreis Uckermark erlegten Überläufer Trichinen festgestellt.
Der 40 Kilogramm schwere Schwarzkittel wurde in der Oderregion bei Gartz nahe der polnischen Grenze gestreckt. Nachdem der Befund festgestellt wurde, nahmen Experten weitere Proben, um diese an das „Bundesinstitut für Risikobewertung Berlin“ (BfR) zu übersenden. Dort sollen nähere Untersuchungen durchgeführt werden.
Die Befallsrate des untersuchten Stückes kann als „gering eingestuft“ werden, gibt der Landkreis Uckermark in einer Pressemitteilung am 6. August bekannt. Das Wildbret wurde einer Tierkörperbeseitigungsanlage zugeführt.
Trichinen in der Vergangenheit
Der letzte Trichinen-Fall in der Uckermark liegt etwa 15 Jahre zurück. 2005/2006 infizierten sich jedoch 18 Menschen im Nachbar-Kreis Ucker-Randow mit Trichinellen. In Polen kommt es häufiger zu Infektionen: 2007 erkrankten bereits 201 Personen.
Menschen infizieren sich, indem Sie trichinöses Fleisch oder Wildbret in ungegarten Zustand zu sich nehmen. Das Krankheitsbild kann ganz unterschiedlich aussehen. Häufig treten Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Muskelschmerzen, Kau- und Atembeschwerden auf.
Der aktuelle Fall zeigt, wie wichtig die gesetzlich vorgeschriebene Trichinenuntersuchung vor der Verwertung des Wildbrets ist.
Mehr zu den gesetzlichen Bestimmungen der Wildbrethygiene finden Sie in der WILD UND HUND 16 und 17, die am 16. August und am 6. September in den Handel kommen.
-hei/pm-