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Verbiss günstig – Abschussplanung auch

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Der bayerische Forstminister Helmut Brunner hat am 11. November im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten des Bayerischen Landtags die Ergebnisse des Vegetationsgutachtens 2015 präsentiert.

Regionale Verteilung der Wertungen der Verbisssituation 2015
Regionale Verteilung der Wertungen der Verbisssituation 2015 für die Hegegemeinschaften in Bayern (Karte: Bayerisches Staatsministerium für Forsten)
Dabei kündigte er an, dass Reviere und Hegegemeinschaften, in denen sich der Verbiss als tragbar oder günstig erwiesen hat, ihren Abschussplan künftig nicht mehr durch die Untere Jagdbehörde prüfen lassen müssten.
 
Aktuell betrifft dies 53 Prozent der Hegegemeinschaften, plus eine Zahl an Einzelrevieren. Die Gebühren dafür sollen nach Brunners Vorstellung dann „am untersten Ende der Spanne“ angesetzt werden, also bei 12 statt aktuell bei 60 Euro. Der Minister zeigte sich mit den Ergebnissen der Forstlichen Gutachten 2015 „im Großen und Ganzen zufrieden“, da es fast überall Verbesserungen gab. 85 Prozent der Nadel- und über 61 Prozent der Laubbäume zwischen 20 Zentimetern und maximaler Verbisshöhe wiesen keinerlei Wildeinfluss auf. Den stärksten Leittriebverbiss verzeichneten die Eiche (24 Prozent) und Edellaubbäume (über 20 Prozent). Selbst im Bergwald waren fast 90 Prozent der Fichten, knapp 70 Prozent der Tannen und Buchen und knapp 50 Prozent der Edellaubhölzer ohne Schädigung durchs Wild. Die Oppositionsvertreter im Ausschuss kritisierten Brunner dafür, dass er die Kontrolle der „grünen“ Hegegemeinschaften nachlassen wolle.
 
vk


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