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Vorpommern: Politik und Jägerschaft besprechen Wolf und Biber

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Die Teilnehmer freuten sich über den Austausch. (Foto: Landesjagdverband M-V e.V.)

Politiker diskutieren bei Stammtisch mit Jägerschaft über Problemthemen.

Kürzlich trafen sich in Anklam Vertreter der Kreisjagdverbände, des Landesjagdverbandes (LJV), der Verwaltungsspitze des Kreises, der Wildschadenskasse sowie Bundes- und Landespolitiker des Agrarausschusses zum ersten Jägerstammtisch. Neben der Repräsentation des Jagdwesens ging es auch um politische Hilfestellung mit Fokus auf Wolf und Biber. Initiator hierbei war Bernd Wieczorkowski vom Landesjagdverband Mecklenburg-Vorpommern.

Thomas Nießen, Präsident des LJV forderte, dass Wolf und Biber ins Jagdrecht gehören. Wenn man als Gesellschaft diese Tiere wolle, so sei man in der Verantwortung die Schäden zu verwalten und die Population zu managen, führte er weiter aus. Landrat Michael Sack von der CDU wies darauf hin, dass dies aufgrund der weiten Zuggebiete des Wolfes nur auf Landesebene festgelegt werden könne. Sein Kollege Philipp Amthor (CDU) sah das als Bundestagsabgeordneter anders. Den Versuch, mit dem Verwaltungsrecht den Tieren beizukommen, fand nicht seine Zustimmung. Generelle Regeln müssten länderübergreifend wirken und der Wolf „entindividualisiert“ werden. Auch wenn bislang nur 5 – 6 Wolfspaare im Land bestätigt wurden, geht man von steigenden Populationen und mehr Konflikten durch Wildschaden aus.

Zusätzlich wurde von der Kreisjägerschaft um Wolf-Dieter Schulz die sogenannte „Pürzelprämie“ als effektiv bestätigt. Die gezielte Bejagung des Schwarzwildes zur ASP-Prävention dürfe demnach nicht direkt nachlassen, der Bestand hätte bereits leicht abgenommen. Die Veranstalter sind insgesamt zufrieden, die Teilnehmer sahen eine positive Veranstaltung mit Fortschritt in der Kommunikation. Ein weiteres Treffen zur konkreten Novellierung des Jagdgesetzes soll voraussichtlich noch zum Ende des Jahres stattfinden.

tjs


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