Ein neu gegründeter Verein im schweizerischen Wallis mit dem Namen „Wallis ohne Großraubtiere“ will den Wolf wieder bejagen.
Zweck des Vereins, der vor allem auf Schafzüchter aus den Bergregionen zurückgeht, ist es, „die Interessen der Landwirtschaft, des Tourismus, der Jagd und der gesamten Bevölkerung im Wallis gegenüber der Anwesenheit von Großraubtieren (insbesondere Wolf, Bär, Luchs etc.) wahrzunehmen und zu verteidigen“. Im Kern gehe es darum, ob das Berggebiet künftig Naturreservat oder lebendiger Wirtschafts- und Lebensraum sein soll. Das Zusammenleben zwischen Mensch und Wolf funktioniere offensichtlich nicht so, wie es von den Umweltverbänden propagiert werde. Laut Verein sollen allein in Frankreich während des letzten Jahres trotz Herdenschutzhunden über 6 000 Schafe gerissen worden sein. Jeder Wolf koste den Steuerzahler in der Schweiz 250 000 Franken, also rund 240 000 Euro. Der Walliser Verein will nun einen nationalen Dachverband gründen, um sich politisch mehr Gehör zu verschaffen. In den gesamten Alpen sollen derzeit 200 bis 300 Wölfe leben. In der Schweiz gehen erste Nachweise auf das Jahr 1995 zurück.
mh